Als der Bundestag am 9. Februar in 1. Lesung über die Einführung des 49-Euro-Tickets beriet („Neunte Änderung des Regionalisierungsgesetzes“) übertrafen sich die Vertreter der Ampelregierung gegenseitig mit Superlativen. Es war von einem „historischen Tag“ und der „größten Revolution“ im ÖPNV „seit Gründung der Bundesrepublik“ die Rede. Unterdessen gleicht die Stimmung dort, wo das Ticket tatsächlich umgesetzt werden soll – bei Ländern und Kommunen, Verbünden und Unternehmen – eher einer Katerstimmung.
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Gescheiterter Feldversuch Berlin-Friedrichstraße
Die Friedrichstraße in Berlin-Mitte ist in den vergangenen Jahren zum traurigen Symbol des Scheiterns rot-grün-roter Verkehrspolitik geworden, die sich durch erschreckende Bürgerferne auszeichnet. Aus der viel befahrenen Friedrichstraße sollte eine Flaniermeile werden, eine autofreie Zone für Fußgänger und Fahrradfahrer gleichermaßen. Doch das Konzept war schlecht durchdacht und wurde unausgereift umgesetzt. Schnell zeigte sich: Städtische Verkehrspolitik eignet sich weder für Ideologie noch für Symbolpolitik. Und die Folgen des misslungenen Verkehrskonzeptes bekamen vor allem die ansässigen Unternehmer und Anwohner zu spüren.
Hin zu einer systematischen Verkehrsplanung im ländlichen Raum
In den kommenden Jahren und Jahrzehnten werden zwei schwer prognostizierbare Rahmenbedingungen unsere Mobilität maßgeblich beeinflussen: Erstens, restriktive Maßnahmen, die ergriffen werden (müssen), um im Verkehrssektor den angestrebten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, und zweitens die technologische Entwicklung im Bereich der Digitalisierung, insbesondere beim autonomen Fahren. Beide Punkte werden sich vor allem auf Autofahrerinnen und Autofahrer auswirken und damit für die Bevölkerung im ländlichen Raum besonders spürbar sein.
Autofreie Innenstädte?
Machen weniger Autos eine Innenstadt lebenswerter? Der Stadtrat von Halle (Saale) schien diese Ansicht zu vertreten: die Stadt plante, die Altstadt weitestgehend autofrei zu gestalten.
Lieferzonen-Management
Auch in Stuttgart sind Ladeflächen für Lieferfahrzeuge häufig von anderen Verkehrsteilnehmenden belegt. Daher halten die Lieferdienstleister häufig in zweiter Reihe oder auf Geh- und Radwegen, was den Verkehrsfluss behindert und zu Gefahrensituationen führt.
Vom Parkraum zum Freiraum
Die Vereinigung für Stadt- Regional- und Landesplanung (SRL) e.V. lobt in Kooperation mit dem ökologischen Verkehrsclub VCD 2020 den Deutschen Verkehrsplanungspreis aus. Gewürdigt werden Projekte und Konzepte, die komplexe Aufgaben innovativ und ressortübergreifend lösen und Kooperationen in der Stadt- und Verkehrsplanung anstoßen.
Automatisierter und vernetzter Verkehr in Europa
Automatisierte und vernetzte Fahrzeuge sind Hoffnungsträger für Politik und Wirtschaft: Sie sollen den Verkehr in Zukunft sicherer und effizienter machen und so einen Beitrag zur Verkehrswende leisten. Diese Hoffnung trifft allerdings nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen zu, wie eine umfangreiche Studie der Technischen Universität Wien zeigt.