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Nahmobilitäts-Check in Hessen gestartet

Allgemein, Mobilität, Strukturpolitik, Verkehr

Mit Unterstützung des Landes Hessen können fünf Städte die Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer verbessern: Offenbach, Hanau, Limburg, Hattersheim und Rödermark wurden als Pilotkommunen für den Nahmobilitäts-Check ausgewählt.

Bisher ist die Verkehrsinfrastruktur in den Städten und Gemeinden noch sehr stark auf das Auto ausgerichtet, dabei ändern sich die Mobilitätsgewohnheiten der Bürger. Mit dem Projekt sollen Kommunen unterstützt werden, sich den neuen Trends besser anzupassen. Also die Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer zu verbessern.

In dem Projekt arbeitet die ivm GmbH (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain) gemeinsam mit Planungsbüros für die Kommunen Nahmobilitäts-Kozepte aus. Die Pilotkommunen wurden so ausgewählt, dass sie möglichst alle Aspekte des Themas abdecken. So steht in Rödermark und Limburg die Verknüpfung des Fuß- und Radverkehrs mit Bussen und Bahnen im Vordergrund, in Hattersheim die nahmobilitätsorientierte Siedlungsentwicklung, in Hanau die Anbindung einzelner Ortsteile an die Innenstadt und in Offenbach die Förderung des Leitbildes „Stadt der kurzen Wege“.

Die Nahmobilitäts-Pläne sollen Maßnahmen auflisten und Wege zur Umsetzung beschreiben. Das Land übernimmt über die Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) pro Pilotkommune Kosten von 25.000 Euro. Die Erfahrungen sollen in die künftige Förderung für Nahmobilitäts-Checks einfließen.

Im Rahmen der Verkehrsinfrastrukturförderung hat Hessen 2015 für Zwecke der Nahmobilität rund acht Mio. Euro bewilligt. Für das laufende Jahr wird eine ähnliche Summe eingeplant. Außerdem wird Hessen in den kommenden Jahren jeweils rund vier Millionen Euro für den Bau von Radwegen an Landesstraßen ausgeben.

Als weitere Unterstützung hat das Land die Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) ins Leben gerufen. Sie dient als Kompetenznetzwerk, das beispielhafte Konzepte bekannt machen und neue Ideen anregen soll.