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Weißbuch „Grün in der Stadt“ erschienen

Allgemein, Soziales, Städtebau, Strukturpolitik, Umwelt

In Essen findet seit gestern der zweite Bundeskongress „Grün in der Stadt – für eine lebenswerte Zukunft“ statt. In der „Grünen Hauptstadt Europas“ diskutieren Experten über praktikable Maßnahmen für mehr Grün in der Stadt. Auf der Veranstaltung wird auch das neue Weißbuch „Grün in der Stadt“ vorgestellt, das Handlungsempfehlungen und Maßnahmen enthält, wie der Bund die Kommunen bei der Stärkung ihrer grünen Infrastruktur unterstützen kann.

Mit dem Weißbuch Stadtgrün hat der Bund sich ein Arbeitsprogramm für die nächsten Jahre ge-geben. Das Weißbuch definiert zentrale Handlungsfelder und Maßnahmen zur Sicherung und Qualifizierung von Grün- und Freiflächen in den Städten. Dabei geht es um eine bessere rechtliche Verankerung der urbanen grünen Infrastruktur, um gezieltere Fördermaßnahmen, um die Entwicklung von Leitfäden, um die Durchführung von Modell- und Forschungsvorhaben und auch um eine verbesserte Kommunikation zwischen den Akteuren.

Deshalb wird das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) zukünftig jährlich ein Dialogforum durchführen, um neueste Entwicklungen zu diskutieren und best-practice-Beispiele auszutauschen. Außerdem wird alle zwei Jahre ein Bundeswettbewerb „Grün in der Stadtentwicklung“ ausgelobt. Damit soll unter anderem das Engagement von Kommunen für grünere Städte ausgezeichnet werden.

Im Rahmen der Städtebauförderung stellt das BMUB seit diesem Jahr 50 Millionen Euro für ein neues Programm „Zukunft Stadtgrün“ bereit. Im Mittelpunkt des Programms steht die städtebauliche Förderung des urbanen Grüns und der grünen Infrastruktur in den Quartieren.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks „Der Bund steht den Kommunen zur Seite. Natürlich werden wir jetzt nicht anfangen, einfach Parks und Wälder in die Stadt zu pflanzen. Darum geht es uns nicht. Die Verantwortung für die Entwicklung der Stadt liegt im Rathaus. Aber wir wollen die Rahmenbedingungen schaffen, Fördermittel bereitstellen, den fachlichen Austausch unterstützen und gute Beispiele für urbanes Grün verbreiten. Das ist der Kern des Weißbuches.“

Über die Umsetzung des Weißbuchs wird zukünftig im Stadtentwicklungsbericht der Bundesregierung berichtet.

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