Der Regionalplanung kommt eine zentrale Rolle bei der Steuerung der Energiewende zu. Das zeigt eine vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) veröffentlichte Forschungsarbeit. Sie präsentiert übertragbare Ansätze aus Sicht der Planungspraxis.
Das Forscherteam untersuchte in den Modellregionen Mecklenburgische Seenplatte, Havelland-Fläming, Bautzen, Rhein-Neckar und Südlicher Oberrhein, wie sich regionale Energiekonzepte planen, umsetzen und deren Wirkungen messen lassen.
„Die Erarbeitung eines regionalen Energiekonzeptes bietet die Chance, die Potenziale für den Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien zu erfassen und daraus realistische Ziele für die Gestaltung der Energiewende zu formulieren“, fasste BBSR-Direktor Harald Herrmann die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. „Die Energiewende wird vor Ort umgesetzt. Die Steuerung auf regionaler Ebene ist ein Erfolgsfaktor, weil sie die Zusammenarbeit von Landkreisen, Städten und Gemeinden koordiniert und unterstützt.“
Das Potenzial für den Ausbau erneuerbarer Energien in der Region zu ermitteln, bildete den Ausgangspunkt für die Entwicklung der Konzepte. Bei der Umsetzung kam es vor allem auf ein gutes Netzwerkmanagement an, das die Akteure – Energieversorger, Kommunen und die Öffentlichkeit – zusammenbrachte und den Prozess koordinierte. In der Regel haben regionale Planungsverbände als Träger der Regionalplanung diese Rolle übernommen.
Die Regionalplanung hat aber nicht nur eine anstoßende und moderierende Funktion. Sie kann durch die Ausweisung von Gebieten für die Windenergie und von Freiflächenphotovoltaik den Ausbau der erneuerbaren Energien stark beeinflussen.