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Bauen mit Holz: Viele Erfolge und noch viel Potenzial

Klimaschutz, Städtebau, Umwelt

Die Rahmenbedingungen für das Bauen mit Holz haben sich in den zurückliegenden Jahren spürbar verbessert. Zu diesem Schluss kommen die Autoren des jetzt vorgelegten Thünen Reports 78 zur „Entwicklung der Rahmenbedingungen für das Bauen mit Holz in Deutschland“.

Die öffentliche Hand ist mit Abstand der größte Beschaffer in Deutschland. Sie hat damit nicht nur eine große Verantwortung, sondern auch eine Vorbildfunktion. Wie die Studie hervorhebt, bekommen die Klimawirkungen von Bauprojekten bei den Auftraggebern der öffentlichen Hand einen zunehmend großen Stellenwert. Dabei gelten Klimaschutzkonzepte vor allem auf kommunaler oder Landesebene als wichtige Treiber. Auch auf Bundesebene wachsen die Bestrebungen, bei eigenen Gebäuden der öffentlichen Vorbildfunktion gerecht zu werden. Das zeigt sich etwa in der Weiterentwicklung des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB).

Unverzichtbar für die Koordinierung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und den Transfer von Wissen in die Praxis sind breit angelegte Initiativen wie der Dialogprozess zur Charta für Holz 2.0, bei dem Experten aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft in verschiedenen Arbeitsgruppen zusammenarbeiten.

Das Thünen-Institut für Holzforschung begleitet und evaluiert den Charta-Prozess wissenschaftlich. Ziel ist es unter anderem, Lern- und Entscheidungsprozesse für die Gestaltung der Charta für Holz 2.0 zu unterstützen. Der jetzt erschienene Thünen Report 78 zur „Entwicklung der Rahmenbedingungen für das Bauen mit Holz in Deutschland“ gibt einen aktuellen Überblick über die gesamte Holzbaubranche. Befragt wurden dazu 21 Experten aus allen Bereichen des Holzbaus – von Architekten über Clustermanager und Hochschul-Professoren bis hin zu Länderreferenten für nachhaltiges Bauen sowie Wirtschafts- und Umweltschutzvertreter. Der Report ist online abrufbar.

Hintergrund

Die „Charta für Holz 2.0“ bildet den Rahmen für den verstärkten Einsatz von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft zugunsten von Klimaschutz, Ressourcenschonung und Stärkung der ländlichen Räume sowie für den dauerhaften gesellschaftlichen Dialog zu diesen Themen. In den Charta-Dialogprozess eingebunden sind mehr als 100 Experten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Mit der Betreuung des Charta-Prozesses hat das BMEL seinen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR), beauftragt.

 

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