Kopo

Strom aus dem Taubenloch

Allgemein, Bürgerbeteiligung, Energiewende, Ländlicher Raum, Umwelt

In Külsheim ist jetzt der erste Windpark ans Netz gegangen, den die Thüga zusammen mit dem Stadtwerk vor Ort von der Entwicklung, über Finanzierung bis hin zur Baubeschaffung und –betreuung in kompletter Eigenregie realisiert hat. Der Windpark befindet sich im Waldgebiet „Taubenloch“ im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg.

Im April ist die letzte von fünf Anlagen des Typs Nordex N117 mit einer Nabenhöhe von 141 Metern und einer Nennleistung von je 2,4 Megawatt (MW) an das Netz gegangen. Der Windpark wird bei mittlerer Windgeschwindigkeit circa 31 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr in das öffentliche Netz einspeisen und so knapp 9.000 Haushalte mit elektrischer Energie versorgen können. Das Gesamtportfolio der Thüga Erneuerbare Energien ist mit dem Erwerb des neuen Windparks auf 229 MW angestiegen.

„Die Bürger vor Ort haben das Projekt von Anfang an mitgetragen und können sich auch finanziell beteiligen“, so Dr. Norbert Schön, Geschäftsführer des Stadtwerkes Tauberfranken. Gegenwärtig halten das Stadtwerk Tauberfranken und die Thüga Erneuerbare Energien jeweils 50 Prozent an dem Windpark. Angedacht ist, dass sich die Bürger über das Stadtwerk Külsheim mit 15 Prozent beteiligen können. Die Anteile der Thüga Erneuerbare Energien und des Stadtwerk Tauberfranken würden sich dann entsprechend reduzieren. „Der Wechsel zu umweltschonenden Energiequellen und die Realisierung einer nachhaltigen Energieversorgung stehen für uns schon lange im Fokus. Mit dem Windpark Külsheim erzeugen wir erstmals regenerative Energien aus Windkraft selber vor Ort“, erklärt Schön. Bis 2020 will das Stadtwerk Tauberfranken 50 Prozent des im Netz benötigten Stroms mit Erneuerbare Energien-Anlagen selbst erzeugen.

„Für mich ist der Windpark Külsheim ein gutes Beispiel für kommunale Zusammenarbeit auch unter unseren Gesellschaftern“, so Thomas Walther, Geschäftsführer der Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG. Das Stadtwerk Tauberfranken wird künftig die technische Betriebsführung vor Ort übernehmen. Die Thüga Erneuerbare Energien wird sich um das kaufmännische und technische Management kümmern während die Harz Energie – weiterer Gesellschafter der Thüga Erneuerbare Energien – in ihrer Leitwarte die Überwachung der Anlagen übernehmen wird.

Tags: ,

Artikel drucken

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren