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Mobilität im ländlichen Raum

Allgemein, Ländlicher Raum, Mobilität, Verkehr

Wie kann man eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur in einem dünn besiedelten Flächenland erhalten, das zudem vom demografischen Wandel besonders betroffen ist? Hier sind integrierte und regional angepasste Gesamtkonzepte gefragt. Mecklenburg-Vorpommern setzt auf die Verbindung von Öffentlichem Verkehr und Fahrrad.

Um die Angebote im Öffentlichen Verkehr besser mit dem Radverkehr zu vernetzen, wurde das Projekt INMOD, das durch das Bundesverkehrsministerium und das Infrastrukturministerium finanziert wurde, initiiert. Im Zuge des Forschungsprojektes fuhren Busse regelmäßig auf Haupttrassen zu mittleren und größeren Orten. Aus kleineren Orten gelangten die Nutzer mit Hilfe eines Elektrofahrrades, das ihnen kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, zu den Bushaltestellen.

Nach positivem Abschluss des wissenschaftlich orientierten Versuchs erfolgt nun mit Förderung des Infrastrukturministeriums eine praxisorientierte Fort- und Umsetzung der Ergebnisse in der Verantwortung kleiner Gemeinden. Auch dieses Projekt mit dem Titel „Unterstützung von Wegeketten gemeindlicher Mobilität mittels Pedelec“ wird – wie zuvor INMOD – von der Hochschule Wismar betreut.

Für das Projekt konnten vier strukturell unterschiedliche Gemeinden bzw. Gemeindeverbünde gewonnen werden. Dabei handelt es sich um die Gemeinde Hohenkirchen, die Gemeinden Rosenow, Briggow und Mölln im Amt Stavenhagen, die Gemeinde Ostseebad Insel Poel und die Stadt Loitz.

In den Gemeinden werden unter Verwendung der aus dem Projekt vorhandenen Einstellboxen, Technik, Pedelecs und – ganz wesentlich – von Erkenntnissen des INMOD-Projekts die Voraussetzungen für gemeindliche Mobilität in Kombination mit dem Öffentlichen Verkehr verbessert und das Nutzerverhalten der Bürger untersucht.

Dafür hat die Gemeinde Hohenkirchen 35 Pedelecs angeschafft und aufgestellt. In den Gemeinden Rosenow, Briggow und Mölln im Amt Stavenhagen werden 20 Pedelecs zur Verfügung gestellt. Die Gemeinde Ostseebad Insel Poel hat 30 Pedelecs erworben. Und in Loitz wurden vier Pedelecs angeschafft. Die Einstellboxen und Elektroräder sind mittlerweile in allen Gemeinden aufgestellt und stehen zur Nutzung bereit.

Das Infrastrukturministerium hat die Gemeinden bei der Anschaffung der Pedelecs mit Mitteln in Höhe von 200 Euro je Rad unterstützt. Insgesamt stellt das Infrastrukturministerium für Durchführung und Evaluierung des Projekts Mittel in Höhe von 25.000 Euro zur Verfügung. Das Projekt läuft bis Mitte Oktober 2017.

Neben wissenschaftlichen Untersuchungen unterstützt das Infrastrukturministerium Gemeinden zudem bei der besseren Verknüpfung der Verkehrsträger – und damit auch der besseren Einbindung des Fahrrads – mit der „Förderrichtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Investitionen und Maßnahmen im öffentlichen Personennahverkehr aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Land Mecklenburg-Vorpommern“. Im Rahmen der EFRE-Förderung werden insbesondere Investitionen in ÖPNV-Verknüpfungspunkte gefördert, mit denen eine Verbesserung der Kombination und Kooperation der verschiedenen Verkehrsträger erreicht werden soll.

Ein besonderer Fokus liegt auf verbesserten Schnittstellen zwischen dem Verkehrsmittel Fahrrad und dem ÖPNV. Neben der Errichtung von Bushaltstellen und Pkw-Stellplätzen an Bahnhöfen stellt die Errichtung von „Bike&Ride-Anlagen“ einen wesentlichen Bestandteil des Programms dar. Die Förderquote beträgt 75 Prozent. Förderanträge nimmt das Landesförderinstitut entgegen.

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