Die flächendeckende ambulante Gesundheitsversorgung gerät zusehends unter Druck. Zwar richtet die Politik ihren Fokus aktuell auf den stationären Bereich und die Reform der Krankenhauslandschaft, aber auch mit Blickauf die ambulante haus- und fachärztliche Versorgung müssen die Weichen auf Zukunftsfestigkeit gestellt werden.
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Der Patient steht im Fokus, nicht der Profit
Profitstreben darf keine treibende Kraft im Gesundheitswesen sein. Doch genau diese Gefahr sehe ich bei den investorengetragenen medizinischen Versorgungszentren (iMVZ). Ihr Versorgungsanteil und damit auch ihr Einfluss wachsen rasant. Seit 2015 ist ihre Zahl im Freistaat um mehr als 220 Prozent gestiegen. Das birgt erhebliche Risiken für die Versorgung. Denn das Streben nach Profitmaximierung steht in einem Zielkonflikt mit einer am Wohl der Patientinnen und Patienten ausgerichteten Versorgung.
Medizinische Versorgung im ländlichen Raum verbessern
Zu Karl Lauterbachs Konzept der Gesundheitskioske äußerte sich der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Sepp Müller, mit folgenden Worten:
Nur jeder zweite Hausarzt findet einen Nachfolger
In den nächsten fünf Jahren gehen bundesweit schätzungsweise 13.000 Hausärzte in den Ruhestand. Statistisch gesehen wird jedoch nur jeder zweite einen Nachfolger für seine Praxis finden. Ein 2009 gestartetes Programm, das die Weiterbildung des allgemeinmedizinischen Nachwuchses fördert, ließ bislang die Zahl des Nachwuchses in dieser Facharztgruppe nur geringfügig und regional unterschiedlich steigen.