Der anhaltende Konjunkturaufschwung geht an vielen besonders hoch verschuldeten deutschen Städten vorbei: Trotz deutschlandweit steigender Steuereinnahmen verzeichneten im vergangenen Jahr 31 von den 50 am stärksten verschuldeten deutschen Städte mit mehr als 20.000 Einwohnern einen Schuldenanstieg – von den 50 Kommunen mit der niedrigsten Pro-Kopf-Verschuldung mussten hingegen nur fünf zusätzliche Kredite aufnehmen.
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Kommunen melden 136 Milliarden Euro Investitionsrückstand
Der wahrgenommene Investitionsrückstand ist im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr nach Angaben der Kommunen von 132 auf 136 Milliarden Euro angewachsen. Die Investitionstätigkeit blieb damit laut dem vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) für die KfW erstellten „KfW-Kommunalpanel 2016“ hinter den Erwartungen zurück. Für die meisten Kommunen waren die Finanzierungsbedingungen gut. Zudem erwirtschafteten sie in der Summe einen Finanzierungüberschuss in Höhe von 3,1 Milliarden Euro. Allerdings wachsen die Unterschiede zwischen finanzstarken und -schwachen Kommunen hinsichtlich Haushaltsausgleich, Verschuldung und Investitionen weiter.