Mehr als die Hälfte aller Menschen, die nach Deutschland fliehen, sind unter 25 Jahren. Während ihre deutschen Mitschüler eine Lehre oder ein Studium beginnen, scheitern viele der Flüchtlinge an mangelnden Deutschkenntnissen, nicht anerkannten Zeugnissen und bürokratischen Hürden. Selbst Fachkräfte in Jobcentern, Arbeitsagenturen und Beratungsstellen verlieren auf Grund der Unübersichtlichkeit von Bildungs- und Fördermaßnahmen den Überblick. Eine neue Broschüre des Deutschen Jugendinstituts will Abhilfe schaffen.
Erstmals werden für Fachkräfte bundesländerübergreifend die wichtigsten Rahmenbedingungen vorgestellt. Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen gibt es bisher noch wenige. Und die Fördermaßnahmen, die es gibt, sind aufgrund einer sehr heterogenen und hoch differenzierten Anbieter- und Angebotsstruktur schwer zu finden, so die Autoren. Mit der Folge, dass viele junge Flüchtlinge zu spät oder in die falschen Angebote vermittelt werden.
Die Broschüre des Deutschen Jugendinstituts erläutert deshalb, in welchen Fällen eine Schulpflicht besteht und wann nicht; wie schulische und berufliche Abschlüsse in Deutschland am ehesten anerkannt werden und welche außerschulischen Angebote für das Erlernen der deutschen Sprache existieren. Außerdem werden die berufsvorbereitenden Bildungsgänge an beruflichen Schulen ebenso vorgestellt wie anerkannte Ausbildungsgänge an beruflichen Schulen.
Hier gibt es die Langfassung der Expertise und hier die kürzere Version.
Gedruckte Exemplare der Kurzfassung kann man auch kostenlos bestellen bei: vontz@dji.de