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Sachsen arbeitet an nachhaltiger ÖPNV-Strategie

Allgemein, Mobilität, Verkehr

In Sachsen wurde im letzten Jahr eine ÖPNV-Strategiekommission gebildet, die eine Gesamtstrategie für einen leistungsfähigen, kundenorientierten und wirtschaftlichen ÖPNV im Freistaat entwickeln soll. Der Kommission gehören unter anderem Vertreter aller Fraktionen des Sächsischen Landtages, der kommunalen Ebene, der fachlich involvierten Staatsministerien und der Fahrgast- und Unternehmensverbänden an. Jetzt liegt ein erster Zwischenbericht der Kommission vor.

Mit diesem informiert das Gremium über den aktuellen Stand der Kommissionsarbeit und berichtet über den Prozess der Etablierung von fünf Arbeitsgruppen zu den Themen „Infrastruktur und Fahrzeuge“, „Angebotsentwicklung“, „Finanzierung“, „Tarif und Vertrieb“ sowie „Organisation“.

Ab Januar 2016 werden die Arbeitsgruppen eigenständig ihre Arbeit aufnehmen. Eine Rückkopplung in die ÖPNV-Strategiekommission sowie die diesbezügliche Diskussion und Bewertung der Vorschläge der Arbeitsgruppen erfolgt in den Arbeitssitzungen der ÖPNV-Strategiekommission.

Der Zwischenbericht enthält auch den Stand der Datenerhebung und -auswertung des beauftragten Gutachterkonsortium ETC Transport Consultants GmbH und KCW GmbH für das bis April 2016 anzufertigende Basisgutachten zum sächsischen ÖPNV/SPNV. Es ist das erste Mal, dass der unter kommunaler Aufgabenträgerschaft stehende straßengebundene ÖPNV im Freistaat Sachsen flächendeckend evaluiert wird. Dazu wurden die erforderlichen Informationen bei den Aufgabenträgern, den Zweckverbänden, den Landkreisen und den Kreisfreien Städten des Freistaates Sachsen abgefragt. Die Datenerhebung umfasst den öffentlichen Linienverkehr sowie den freigestellten Schülerverkehr. Diese Informationen sind notwendig, um das derzeitige Angebot strukturell zu bewerten, die Entwicklung des Zuschussbedarfs für den ÖSPV darzustellen und den Gesamtaufwand für die Schülerbeförderung darzustellen.

Anfang Dezember 2015 haben die Kommissionsmitglieder eine gutachterliche Stellungnahme zur aktuellen Struktur der Schülerverkehre in Sachsen zur Verfügung gestellt bekommen. Dieser analysiert für den Freistaat Sachsen die gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie die verschiedenen bereits bestehenden lokalen und regionalen Ticketangebote für Schülerinnen, Schüler und Auszubildende. Der Bericht bildet für die relevante Arbeitsgruppe eine wichtige fachliche Grundlage für die anstehende Erarbeitung von Vorschlägen zur Einführung eines sachsenweit gültigen Bildungstickets.

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