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Bayerns Kommunen wollen keine Gentechnik

Umwelt

Viele Kommunen in Bayern wollen kein gentechnisch verändertes Obst oder Gemüse anbauen. Nach Umfragen in der Bevölkerung lehnen gut drei Viertel der Bürger gentechnische Verfahren in der Landwirtschaft ab. Mittlerweile machen mehr als 200 Kommunen in Bayern bei dem Projekt „Gentechnikanbaufreie Kommune“ mit. Jetzt wurden weitere Kommunen aufgenommen.

Maisfeld©inapf-Fotolia_16037951_LSeit 2011 wächst die Gruppe der Kommunen, die sich offensiv als „gentechnikanbaufreie Kommunen“ bezeichnen dürfen. Denn der Titel „gentechnikanbaufreie Kommune“, der vom bayerischen Umweltamt vergeben wird, ist sehr begehrt. Im September 2012 waren es 150 Kommunen. Mittlerweile sind es über 200 geworden. Nun kamen 16 weitere schwäbische Kommunen aus Immenstadt-Bühl im Oberallgäu hinzu. Die Auszeichnung und die damit einhergehende Logoübergabe an die Kommunen nahm der bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber vor. „Bayern bietet eine einzigartige Lebensqualität durch landschaftliche Schönheit, großen Naturreichtum und hohe Umweltstandards. Eine repräsentative Umfrage hat ergeben, dass drei Viertel der Bevölkerung die Anwendung gentechnischer Verfahren in der Landwirtschaft ablehnen. Diese lassen sich nicht mit den empfindlichen Naturräumen und der kleinteiligen Landwirtschaft, die unsere bayerische Kulturlandschaft prägt, vereinbaren. Mit dem Logo bekennen sich die Kommunen dazu, Bayern gentechnikanbaufrei zu erhalten. Dieses Bekenntnis will der Freistaat unterstützen.”, so Huber bei der Logoübergabe.

Logo "Gentechnikanbaufreie Kommune"

Logo „Gentechnikanbaufreie Kommune“

Die folgenden Kommunen wurden neu mit dem Logo ausgezeichnet:

  • Gemeinde Balderschwang
  • Gemeinde Blaichach
  • Gemeinde Bolsterlang
  • Gemeinde Burgberg i. Allgäu
  • Markt Dietmannsried
  • Gemeinde Durach
  • Gemeinde Haldenwang
  • Gemeinde Lauben
  • Gemeinde Obermaiselstein
  • Markt Oberstaufen
  • Gemeinde Ofterschwang
  • Gemeinde Oy-Mittelberg
  • Gemeinde Rettenberg
  • Markt Sulzberg
  • Markt Wiggensbach
  • Gemeinde Wildpoldsried

 

Mehr zum bayerischen Umweltlogo „gentechnikanbaufreie Kommune“ finden sie hier.

Bereits seit dem Jahr 2010 werden in Bayern keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut oder zu Forschungszwecken ausgebracht. Für Vorhaben mit gentechnisch verändertem Saatgut besteht die Pflicht eine Verträglichkeitsprüfung durchzuführen. Auch bundesweit stoßen gentechnisch veränderte Pflanzen auf Ablehnung in der Bevölkerung. Ein Blick ins Bundesstandortregister, in dem alle gentechnisch veränderten Organismen für Anbau und Freisetzung registriert werden, zeigt nur wenige Einträge für das gesamte Bundesgebiet.

Weitere Informationen zum Anbau und Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen finden Sie im GVO-Standortregister.

Bild:inapf@fotolia.com

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