Kopo

Wie fahrradfreundlich sind Deutschlands Städte und Gemeinden?

Allgemein, Mobilität, Verkehr

Zum sechsten Mal konnten Radfahrer bewerten, wie fahrradfreundlich ihre Stadt oder Gemeinde ist. 100.000 Menschen haben teilgenommen. Insgesamt haben 468 Städte und Gemeinden die Mindestteilnehmerzahl erreicht und konnten so in die offizielle Wertung kommen. Jetzt wurden je zwölf Städte als „Spitzenreiter“ und „Aufholer“ in Sachen Fahrradfreundlichkeit ausgezeichnet.

Die Urkunden überreichten Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), und der ADFC-Bundesvorsitzende Ulrich Syberg. Die Bestplatzierten im ADFC-Fahrradklima-Test 2014 sind Münster, Karlsruhe, Freiburg, Erlangen, Oldenburg, Ingolstadt, Bocholt, Nordhorn, Wesel, Reken, Ketzin und Rhede. Viele der Städte sind alte Bekannte auf den ersten Plätzen des Tests, der zum sechsten Mal durchgeführt wurde.

Staatssekretär Bomba sagte: „Die Fahrradfreundlichkeit ist ein guter Gradmesser für die Lebensqualität einer Stadt. Wir können den Anteil des Radverkehrs weiter erhöhen, wenn sich Radfahrer gut und sicher im Straßenverkehr fühlen. Der Fahrradklima-Test gibt genau darüber Aufschluss.“ Der Test zeichne Kommunen aus, die den Radverkehr besonders vorantreiben, und biete den anderen zugleich konkrete Anhaltspunkte für Verbesserungen – sei es bei der Sicherheit, dem Wegenetz oder auch bei den Abstellmöglichkeiten. Besondere Aufmerksamkeit zollten ADFC und BMVI den Städten, die sich im Vergleich zum Fahrradklima-Test 2012 am stärksten verbessern konnten: Wuppertal, Augsburg, Stuttgart, Göttingen, Heilbronn, Trier, Schwerin, Iserlohn, Norderstedt, Heiligenhaus, Eschborn und Ilmenau.

Der ADFC-Bundesvorsitzende Ulrich Syberg sagte: „Städte, die den Radverkehr voran bringen, können sicher sein: Das Engagement kommt an – die Menschen bemerken die Verbesserung. Wuppertal ist hier beispielhaft mit seiner neuen Nordbahntrasse. Durch sie ist es möglich, selbst in dieser extrem hügeligen Stadt komfortabel und sicher Rad zu fahren.“ Syberg: „Fahrradfreundlichkeit hebt das Image einer Stadt, macht sie attraktiv als Wirtschaftsstandort, für Neubürger und Touristen. Gute Fahrradinfrastruktur schafft Anreize, auch mit dem Rad zur Arbeit oder zum Einkaufen zu fahren. Das bringt Vorteile für die Gesundheit und Zufriedenheit der Menschen und es entlastet die Stadt von Lärm und verstopften Straßen. Investitionen in den Radverkehr sind Investitionen in die Zukunftsfestigkeit und Attraktivität einer Stadt.“
Hier geht es zur interaktiven Deutschland-Karte mit den Ergebnissen der einzelnen Städte.

 

 

Tags: ,

Artikel drucken

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren