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Konversion als Chance für Kommunen

Strukturpolitik

Viele Kommunen stehen in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen, wenn es darum geht, die durch die Bundeswehrstrukturreformen und den Abzug vieler ausländischer Streitkräfte, frei werdende Flächen für die zivile Nachnutzung zu erschließen. Denn obwohl in den Kommunen zivile Arbeitsplätze durch die Schließungen von Stützpunkten verloren gehen, überwiegen die Entwicklungschancen für Kommunen und ihre Bürger.

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Konversion heißt das Zauberwort für die Kommunen, die durch die Schließung militärischer Stützpunkte betroffen sind. Drei dieser Kommunen sehen sich in nächster Zeit der Schließung der Graf-Stauffenberg-Kaserne im Landkreis Sigmaringen gegenüber. Die Kaserne wird zum Ende des Jahres 2015 geschlossen. In der strukturschwachen Region wurde daher bereits am 2. Mai eine möglichst zeitnahe zivile Nutzung besprochen.

Die Kommunen Bingen, Sigmaringendorf, und die Stadt Sigmaringen, auf deren Gebieten jeweils ein Teil des 215 Hektar großen Kasernengeländes liegt, beschlossen eine Rahmenvereinbarung um gemeinsam mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), die für die ehemaligen Liegenschaften der Bundeswehr zuständig ist, die Liegenschaften möglichst schnell in zivile Nutzung zu bringen.
Da dies nicht die erste Schließung einer Kaserne ist, blicken alle Beteiligten sehr optimistisch in die Zukunft. Es gebe bereits viele Vorschläge von Bürgerinnen und Bürgern über geeignete Strategien und Maßnahmen für das Gelände.

Angesichts der komplexen städtebaulichen Aufgaben die durch die militärischen Konversationsprozesse entstehen, gibt es am 13. Juni eine Konversationskonferenz in Berlin. Dort wird der „Praxisratgeber Militärkonversion“, der von der Arbeitsgruppe „IMAG Konversion“ erarbeitet wurde, vorgestellt. Es werden Empfehlungen für künftige Konversionsprozesse, aufbauend auf den zurückliegenden Erfahrungen, abgeleitet. Das Konferenzprogramm finden Sie hier in Kürze.

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