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Mannheimer Gemeinderat arbeitet jetzt digital

Allgemein, Bürgerbeteiligung, E-Government, Innenpolitik

Es war eine Premiere: In seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause arbeitete der Gemeinderat erstmals vollständig digital. Vor der Sitzung hatten die Gremienmitglieder ihre Sitzungsunterlagen bereits ausschließlich in elektronischer Form erhalten. Alle Sitzungsunterlagen werden mittels einer speziellen App auf von der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellten Tablets vorgehalten.

Bereits im März 2018 war die Verwaltung dazu übergegangen, alle Beschluss- und Informationsvorlagen digital in einem Sitzungs-Management-System zu erstellen und auch digital abzeichnen zu lassen. Ein nachhaltiges Verfahren, das Zeit und Kosten spart und Ressourcen schont. Voraussichtlich rund 132.000 Euro sollen pro Jahr durch die Einführung der digitalen Ratsarbeit eingespart werden können.

Die digitale Ratsarbeit ist für die Verwaltung und den Gemeinderat ein wichtiges, zukunftsorientiertes Projekt, das sich direkt an den strategischen Zielen ausrichtet und einen weiteren Baustein zur Digitalisierung der Verwaltung darstellt, indem ein durchgängiger Workflow vom Vorlagenersteller bis zum Mandatsträger und zur Entscheidung im Gremium abgebildet wird.

Von der Digitalisierung nicht betroffen sind zunächst die Sachkundigen Einwohner (Bürger ohne Ratsmandat mit beratender Funktion in den Ausschüssen) sowie die Mitglieder der Bezirksbeiräte. Perspektivisch wird aber auch hier ein elektronischer Zugriff auf Sitzungsunterlagen möglich sein.

Mannheim erarbeitet eine Digitalisierungsstrategie – die Bürger sind gefragt!

Die digitale Ratsarbeit gehört zur Digitalisierungsstrategie, die die Mannheimer Stadtverwaltung derzeit erarbeitet. Immer mehr Menschen bewegen sich heutzutage im digitalen Netz: Soziale Netzwerke, das Nutzen von Online-Suchmaschinen oder auch Online-Shopping sind für einen Großteil der Gesellschaft längst zu einer Selbstverständlichkeit im Alltag geworden.

„In der Digitalisierung liegen Chancen, die wir als Stadt nutzen wollen. Wir können den Bürgerinnen und Bürgern zum einen den Zugang zur Verwaltung vereinfachen – per Mausklick von zuhause aus – und zum anderen beispielsweise durch weniger Druckerzeugnisse auch Ressourcen einsparen, was einen wichtigen ökologischen Faktor darstellt“, so Mannheims Erster Bürgermeister Christian Specht, in dessen Zuständigkeitsbereich auch die Informationstechnologie der Stadt liegt. Specht betonte: „Uns ist wichtig, dass wir alle Bürgerinnen und Bürger mit unseren Dienstleistungen erreichen, unser Angebot mithilfe der modernen Technologie ausweiten und jedem leicht zugänglich machen. Wir überprüfen dabei auch die internen städtischen Prozesse zur Erfüllung unserer Dienstleistungen.“

Nachdem zunächst Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mannheimer Stadtverwaltung intern zum Thema „Digitalisierung“ informiert und befragt wurden, können sich nun Bürgerinnen und Bürger beteiligen. Ihre Beiträge fließen in die Digitalisierungsstrategie der Stadt Mannheim ein, die bis Anfang 2019 vorliegen soll. Ziel ist es, neue digitale Angebote zu entwickeln, die die Bürgerinnen und Bürgern im Alltag oder beim Gang zum Amt unterstützen und so zu mehr Lebens- und Wohnqualität in Mannheim beitragen. Wer sich an der Bürgerbefragung beteiligen möchte, kann dies online bis zum 31. Oktober unter https://www.mannheim-gemeinsam-gestalten.de/digitale-zukunft-gestalten tun.

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