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Aufwachsen in Deutschland heute

Allgemein, Forschung, Soziales

Vor allem mit dem Schuleintritt der Kinder gerät das familiäre Betreuungssystem in Westdeutschland häufig an Grenzen: Über 40 Prozent aller Grundschulkinder der ersten und zweiten Klasse gehen hier in eine klassische Halbtagsschule und werden nachmittags nicht außer Haus betreut. Dies sind erste Ergebnisse des repräsentativen DJI-Surveys „Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten“ (AID:A).

Der Survey des Deutschen Jugendinstitutes (DJI) bildet derzeit den umfangreichsten Datensatz zu den Lebensverhältnissen von Kindern, Jugendlichen und Familien in Deutschland. Er liefert Politik und Fachpraxis entscheidende Informationen über gesellschaftliche Trends. Erste Befunde fasst eine gerade erschienene Broschüre zusammen. Die Beiträge befassen sich mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus Vätersicht, der Tagesbetreuung von Kindern unter drei Jahren, Familiengründung und Trennungsfamilien, Vereinsaktivitäten, Ausbildungsverläufen sowie dem Auszug junger Menschen aus dem Elternhaus. Jeweils rund 30.000 Menschen wurden in der 1. Welle 2009 und in der 2. Erhebung zwischen 2013 und 2015 befragt. Die objektivierbaren Lebensverhältnisse von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden hierbei ebenso erfasst wie subjektive Einstellungen. Der multiperspektivische Ansatz liefert Einblicke in die Lebenswelten und in den Prozess des Aufwachsens von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Bereich Familie, Kindertageseinrichtungen, Schule, Ausbildung und Studium und untersucht auch deren Freizeitinteressen sowie Beziehungen zu Freunden und Gleichaltrigen.

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