Welche Chancen und Risiken warten auf Kommunen, wenn sie den Schritt zum eigenen Stadtwerk wagen? Eine neue Studie bescheinigt ein geringes Risiko bei der Gründung eines Stadtwerks, sofern die Akzeptanz der Bürger gegeben sei und man keine konventionellen Kraftwerke übernimmt. Für den Rückkauf von Netzen, wie sie zuletzt in Hamburg per Volksentscheid gefordert wurden, warten laut Studie hingegen größere Schwierigkeiten.
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Berlin bekommt eigenes Stadtwerk
In Berlin hat man sich auf die Gründung eines Stadtwerks geeinigt. Am Donnerstag wurde im Koalitionsausschuss von CDU und SPD ein Gesetzesvorhaben zur Gründung eines eigenen Stadtwerks beschlossen. Es soll am 24. Oktober im Berliner Abgeordnetenhaus beschlossen werden. Das Stadtwerk soll ausschließlich erneuerbare Energie produzieren.
Dividendenkürzung bei RWE – Kommunen wollen sich wehren
Der Energieriese RWE will seine Dividende für das laufende Geschäftsjahr senken. Viele Kommunen halten Anteile beim Energiekonzern und müssen nun mit erheblichen Mindereinnahmen rechnen. Es wird von etwa 150 Millionen Euro weniger gesprochen. Insgesamt halten Städte und kommunale Betriebe 24 Prozent an dem Unternehmen. Sie wollen die Dividendenkürzung nicht so einfach hinnehmen.
Berliner wollen Energieversorgung in die eigenen Hände nehmen
Ab heute werden in Berlin Unterschriften gesammelt. Unterschriften, die dazu führen sollen, dass es im Herbst zu einem Volksentscheid über das Berliner Energieversorgungsnetz kommen kann. Die Initiative Berliner Energietisch fordert die Einrichtung von Stadtwerken und einer Netzgesellschaft als Anstalt öffentlichen Rechts für das Betreiben des Berliner Stromnetzes.
Stadtwerke steigern deutlich ihre Kapazitäten
Die deutschen Stadtwerke haben 2011 deutlich mehr Strom erzeugt als noch 2010.Das ergab eine Mitgliederumfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU). Aktuell befinden sich 19.710 Megawatt (MW) im Besitz der kommunalen Energieerzeuger. Das ist ein Anstieg von rund 28 Prozent im Vergleich zu 2010.