Die Übernahme des Energieversorgers E.ON Thüringer Energie AG kann nach wochenlangem Tauziehen endlich durchgeführt werden. Thüringer Kommunen entschlossen sich ein von E.ON vorgelegtes Angebot zum Kauf eines 43 Prozent Aktienpakets anzunehmen. Am Montag konnten die notwendigen Verträge unterschrieben werden.
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Berliner wollen Energieversorgung in die eigenen Hände nehmen
Ab heute werden in Berlin Unterschriften gesammelt. Unterschriften, die dazu führen sollen, dass es im Herbst zu einem Volksentscheid über das Berliner Energieversorgungsnetz kommen kann. Die Initiative Berliner Energietisch fordert die Einrichtung von Stadtwerken und einer Netzgesellschaft als Anstalt öffentlichen Rechts für das Betreiben des Berliner Stromnetzes.
E.ON Thüringen wird an Kommunen verkauft
Der Energiekonzern E.ON teilte mit, dass er mit dem Kommunalen Energiezweckverband Thüringen (KET) einen Vertrag unterzeichnet hat, mit dem er ein 43%-Paket der Eon Thüringer Energie an den Zweckverband verkauft. Die Transaktion hat ein Volumen von rund 900 Millionen Euro.
Gera sagt Nein zum E.ON-Kauf
Die thüringische Stadt Gera wird sich beim angestrebten Kauf der E.ON Thüringer Energie AG durch den eigens dafür gegründeten Kommunalen Energiezweckverband Thüringen (KET) nicht beteiligen. Eine komplette Übernahme durch kommunale Anteilseigner wäre möglich, doch würden beim Kauf auch etwa 500 Millionen Euro Schulden der E.ON Thüringer Energie AG an die Muttergesellschaft übernommen werden.
Übernahme von Stromwerken erleichtern
Der Deutsche Städtetag fordert gesetzliche Neuregelungen, um Kommunen die Übernahme regionaler Stromnetze zu erleichtern. Es sollte zum „gesetzlich verbrieften Recht der Städte“ gehören, die lokale und regionale Stromversorgung zu übernehmen. Dies müsse bei der derzeitigen Überarbeitung des Energiewirtschaftsgesetzes beachtet werden.