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Bauen wird (noch) teurer

Wirtschaft, Wohnugsbau

Kräne, Gerüste und Zäune lassen es vielerorts vermuten: Gebaut wird gerade viel. In Zeiten von Niedrigzinsen und vollen Auftragsbüchern liegt es nahe, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen oder Mehrfamilienhäuser zu errichten. Doch das ist aktuell immer noch nicht genug, meint das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) als Ergebnis einer Studie zur Bauwirtschaft.

Demnach seien in diesem und nächstem Jahr aufgrund sehr guter Auftragslage und geringer Kapazitäten weitere Preissteigerungen (von jeweils rund drei Prozent) zu erwarten. Weiterhin werde unter Bedarf gebaut, obwohl sich eine verstärkte Schaffung von Wohnraum konjunkturell positiv auswirken würde. Bisher werde immer noch mehr genehmigt als gebaut – und selbst die Genehmigungen nehmen zu viel Zeit in Anspruch, da es in den Kommunen an Personal in den für Genehmigungen zuständigen Abteilungen fehle.

Der Investitionsstau in den Bauunternehmen sei früher oder später ebenfalls problematisch – neuere Gerätschaft, mehr Mitarbeiter oder Expansion sind stets kostspielig und nicht zuletzt auch riskant. Gerade in den 90ern zeigte sich ein regelrechter „Investitionsboom“ in der Baubranche, dessen Erwartungen sich jedoch nicht bewahrheiteten und dadurch viele Unternehmen Konkurs anmelden musste,.

Die Experten vom DIW fordern deswegen ein langfristiges, bundesweites Investitionsprogramm von staatlicher Seite – in Brücken, Straßen, Schulen und digitale Infrastruktur. Denn dadurch könntenunternehmerische Sicherheit und Skalierbarkeit geschaffen werden.

Die ganze Studie gibt’s unter https://bit.ly/2T58aKA.

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