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Fahrradboxen-Pilotprojekt am Frankfurter Flughafen

Mobilität, Umwelt

Am Frankfurter Flughafen sind als Pilotprojekt insgesamt 20 E-Fahrradboxen aufgestellt worden, in denen E-Bikes auch geladen werden können.

Jeweils sechs solcher Unterstellmöglichkeiten sind ab sofort am Fernbusbahnhof P36 sowie am internationalen Postzentrum zu finden, acht weitere stehen in der Bessie-Coleman-Straße in Gateway Gardens. Die zwölf Fahrradgaragen direkt am Flughafen sind öffentlich zugänglich und unter www.bikeandridebox.de buchbar.

Die Gebühren betragen am Tag zwei Euro, pro Woche fünf Euro und im Monat fünfzehn Euro. Die Boxen in Gateway Gardens sind schon an Firmen vermietet. Der Regionalverband FrankfurtRheinMain hat für die Anschaffung Geld aus Förderprogrammen akquiriert. Das Projekt „Fahrradmobilität in großen Gewerbe- und Industriestandorten am Beispiel des Frankfurter Flughafens“ wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) gefördert. Außerdem hat die EU Geld über das Programm Interreg beigesteuert.

Mit der Umsetzung des Pilotprojektes verfolgen die Beteiligten ein klares Ziel: Sie wollen zeigen, wie Fahrradpendler optimal an ein Gewerbegebiet angebunden werden können. Der Frankfurter Flughafen ist dafür ein idealer Standort, denn das Potenzial für Fahrradpendler ist dort sehr hoch. Rund 80.000 Menschen arbeiten am Airport, schon im Jahr 2021 sollen es 90.000 sein, in Gateway Gardens gehen derzeit 5.000 Männer und Frauen ihrer Arbeit nach, 18.000 sollen es einmal in der Spitze sein. Als radfreundlich gilt eine Distanz von fünf bis sechs Kilometer, als pedelecfreundlich gelten zwölf bis fünfzehn Kilometer. Hochrechnungen haben ergeben, dass das neue Angebot für etwa zehn bis zwölf Prozent der Mitarbeiter attraktiv sein könnte.

Die 20 Fahrradboxen haben in der Anschaffung insgesamt etwa 50.000 Euro gekostet. Zehn davon werden anteilig im Rahmen der NRVP-Förderung finanziert. Weitere Projektpartner sind die Fraport AG, die Gateway Gardens Grundstücksgesellschaft, die Stadt Frankfurt sowie der ADFC Hessen.

Die weiteren zehn Fahrradgaragen werden zu 60 Prozent aus dem EU-Förderprojekt CHIPS „Cycle Highways Innovation for smarter People Transport and Spatial Planning“ bezuschusst. Hier sind die Projektpartner die Fraport AG sowie die Gateway Gardens Grundstücksgesellschaft. Sie sind es auch, die für Tiefbauarbeiten wie beispielsweise Pflasterung und Legen von Stromleitungen aufkommen. Die laufenden Kosten für Versicherung und Wartung sollen durch die Mieteinnahmen getragen werden, entstehende Mehrkosten übernehmen ebenfalls die Projektpartner.

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