Kopo

Hamburg will das Potential städtischer Daten besser erschließen

Allgemein, Strukturpolitik

Hamburg hat die Strategie „Digitale Stadt“ und das Vorhaben „Digital First“ auf den Weg gebracht. Die Potenziale städtischer Daten in Hamburg sollen künftig besser erschlossen werden: Daten aus den Bereichen Verkehr, Umwelt, Soziales und Wirtschaft sollen auf einer urbanen Datenplattform miteinander verknüpft und auch in Echtzeit auswertbar werden.

Der Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) und die HafenCity Universität Hamburg (HCU Hamburg) bilden die gemeinsame Kompetenzstelle für urbanes Datenmanagement, den „Urban Data Hub Hamburg (UD-HUB)“, der im Rahmen der Senatsstrategie „Digitale Stadt“ umgesetzt wird.

Damit möchte Hamburg bundes- und europaweit eine führende Rolle im Bereich der Digitalisierung einnehmen. Eines von mehreren Digitalisierungsvorhaben ist die in Abstimmung mit der Leitstelle Digitale Stadt der Senatskanzlei erfolgte Einrichtung der Organisationseinheit UD-HUB und die dafür nötige technische Infrastruktur.

Anstehende Projekte und Aktivitäten zum Ausbau und Aufbau der Digitalen Stadt Hamburg erfordern ein zusammenfassendes Konzept für eine urbane Datenplattform als zentrale urbane Datendrehscheibe. Das Koordinierungsteam des Urban Data Hub baut als Kompetenzzentrum die urbane Datenplattform Hamburgs aus. Die urbane Datenplattform UD-HUB soll städtische Daten so miteinander verknüpfen, dass sie vielfach sogar in Echtzeit im Internet abgefragt werden können. Darüber hinaus erforschen die beiden Partner unter der Leitung des LGV weitere Entwicklungsbedarfe und konzipieren innovative, digitale Dienste, die verschiedene Nutzergruppen von der Zivilgesellschaft über die Wirtschaft bis hin zu Wissenschaft und Verwaltung unterstützen können.

Ein Beispiel für integrierte Anwendungen, die der LGV auf Basis der Urban Platform bereits entwickelt hat, ist der webbasierte Kartenservice Geo-Online  der Freien und Hansestadt Hamburg. Abgefragt werden können beispielsweise die aktuelle Verkehrslage, Bebauungspläne, Bildungseinrichtungen oder Standort und aktueller Belegungszustand von Elektroladestationen.

ELBE+ ist eine weitere bereichsübergreifende Datenanwendung. Dort können Leitungsanfragen in Hamburg elektronisch bearbeitet werden. Auch das aktuell unter der Regie der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen entwickelte digitale Partizipationssystem (DIPAS) wird die urbane Datenplattform als Grundlage nutzen. Diese Technologie basiert auf den im CityScienceLab der HCU Hamburg entwickelten „City Scopes“. Die datengestützten interaktiven Stadtmodelle ermöglichen eine informelle Bürgerbeteiligung bei städtischen Planungsvorhaben.

Der LGV und die HCU Hamburg bilden gemeinsam das Managementteam des UD-HUB und sind die Ansprechpartner für alle Aktivitäten zum Aus- und Aufbau der zentralen Datenplattform. Es berät bei datenbezogenen Fragestellungen wie zum Beispiel Datenformate, Schnittstellen und Ausschreibungen neuer datengetriebener IT-Systeme. Auch die Analyse der Möglichkeiten und Anforderungen seitens der Behörden, Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger sowie der Vereine gehört zum Leistungsspektrum.

Tags: , , ,

Artikel drucken

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren