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Vom Wegmüssen und Ankommen

Allgemein, Integration

Ab morgen zeigt das Stadtmuseum in Kaufbeuren eine Foto-Ausstellung zum Thema Migration. Anhand von Porträtfotos und Texten erzählen Migranten ihre Geschichte über das Wegmüssen und Ankommen in Deutschland. Ob Gastarbeiter, Heimatvertriebene, aus religiösen oder politischen Motiven Verfolgte, Kriegs- oder Wirtschaftsflüchtlinge, sie alle haben ihre Heimat verlassen und hoffen in der Fremde auf eine neue, bessere Zukunft. Die Ausstellung soll zur Begegnung mit diesen Menschen und ihren Schicksalen einladen.

Ein Teil der Ausstellung wird sich ganz konkret mit der Situation der Migranten in Kaufbeuren befassen. Begleitend zur Fotoausstellung findet unter der Leitung der Kuratorin Frauke Miera das Projekt „Kaufbeurens Geschichte weitererzählen statt, bei dem Teilnehmer mit Migrationshintergrund einen eigenen Bereich der Ausstellung gestalten. Dieses Projekt findet im Rahmen des EU-Förderprogramms Eurovision – Museums Exhibiting Europestatt. Kooperationspartner sind hier die Universität Augsburg sowie die Volkshochschule Kaufbeuren. Die Ausstellung ist bis zum 3. Juli 2016 zu sehen.

Hintergrund zum EU-Projekt “EuroVision – Museums Exhibiting Europe“

„EuroVision – Museums Exhibiting Europe“ (EMEE) ist ein seit 2012 und noch bis Ende 2016 laufendes europäisches Museumsentwicklungsprojekt, in dessen Mittelpunkt geschichtsbezogene National- und Regionalmuseen stehen. Das EMEE-Projekt entwickelt mit innovativen und interdisziplinären Konzepten multiperspektivische Ansätze für die „Europäisierung“ nationaler und regionaler Geschichtsmuseen.

Das Projekt verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, der Museumsobjekte und Objektgruppen in einem breiteren Kontext europäischer Geschichte auf neue Weise interpretiert. Ein internationales Team aus Museumsexperten, Kulturschaffenden und Szenografen arbeitet daran, diese Zielsetzung zu erreichen. Neue Wege der Präsentation und der Szenografie sowie vielfältige Partizipationsmöglichkeiten sollen den Besucherinnen und Besuchern unerwartete transnationale und europäische Perspektiven auf vertraute Objekte erschließen. Gleichzeitig werden kreative Konzepte zur Publikumsentwicklung erarbeitet: EMEE zielt darauf, verstärkt sogenannte „non-visitor“-Gruppen zu erschließen, und untersucht die neue Rolle einer „Social Arena“ für Geschichtsmuseen in einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft. Das EMEE-Projekt wird vom Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte an der Universität Augsburg koordiniert.

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