Der Bremer Senat hat einen neuen Flächennutzungsplan (FNP) verabschiedet. Das Motto: „Bremen! lebenswert – urban – vernetzt“. Darunter führt der Flächennutzungsplan die verschiedenen in den vergangenen Jahren entstandenen Fachpläne und Programme vom Verkehrsentwicklungsplan, dem Gewerbeentwicklungsprogramm, der Wohnungsbaukonzeption und den Zentren- und Einzelhandelskonzepten zusammen.
Der Flächennutzungsplan wurde ausgehend von der Erstellung eines neuen Leitbildes der Stadtentwicklung unter Beteiligung der Bevölkerung, von Unternehmen und Behörden und anderer Planungsträger erstellt. So haben sich im Verfahren mehr als 5.000 Bürger und über 100 Nachbargemeinden sowie Verbände informiert und eingebracht. Im Ergebnis wurde der Flächennutzungsplan an rund 1.300 Stellen geändert. „Diese breite Beteiligung und Initiative der Stadtgesellschaft ist in Folgeprozessen auch weiter nötig, damit aus den Chancen, die der Flächennutzungsplan eröffnet, auch neue konkrete Projekte in den einzelnen Stadtteilen und Quartieren werden“, so Senator Joachim Lohse von den Grünen. Aktuell gewinnt Bremen Einwohner und es gelingt, Arbeitsplätze neu zu schaffen. Die dadurch ausgelöste Flächennachfragen zu befriedigen und einen nachhaltigen, umweltgerechten und sozial fairen Rahmen für die Stadtentwicklung zu bieten, ist die Aufgabe des Flächennutzungsplans. Bremen ist die erste Großstadt in der Bundesrepublik, die nach der Novellierung des Baugesetzbuches im Sommer 2014, einen neuen Flächennutzungsplan aufstellt. Bremen stand vor der Aufgabe, die notwendigen Flächen für eine nachhaltige Entwicklung weitgehend in der vorhandenen Stadt bereitzustellen und Verfahren für die erfolgreiche Steuerung der Innenentwicklung zu entwickeln. Nicht zuletzt geht es aber auch um die Sicherung der Lebensqualität in den Quartiere. Ebenso werden Flächen und ein Rahmen für die weitere Entwicklung der Wirtschaft bereitgestellt. Der Verzicht auf eine Außenentwicklung auf Kosten der freien Landschaft ist nur dadurch möglich, dass die Umstrukturierung vieler Bereiche durch neue Flächennutzungsplandarstellungen zum Beispiel ehemaliger Bahnflächen, aber auch im Umbruch befindlicher Gewerbegebiete vorbereitet wird. Der Flächennutzungsplan muss jetzt noch von der Stadtbürgerschaft bestätigt werden.