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Dividendenkürzung bei RWE – Kommunen wollen sich wehren

Finanzen

Der Energieriese RWE will seine Dividende für das laufende Geschäftsjahr senken. Viele Kommunen halten Anteile beim Energiekonzern und müssen nun mit erheblichen Mindereinnahmen rechnen. Es wird von etwa 150 Millionen Euro weniger gesprochen. Insgesamt halten Städte und kommunale Betriebe 24 Prozent an dem Unternehmen. Sie wollen die Dividendenkürzung nicht so einfach hinnehmen.

Fotolia_42814961_L©-Gina-SandersIn der vergangenen Woche hatte der RWE-Aufsichtsrat beschlossen, die Dividende für dieses Jahr von bisher 2 Euro pro Anteilsschein auf nur noch einen Euro zu senken. Auch sollen künftige Ausschüttungen an die Aktionäre von 50 bis 60 Prozent des nachhaltigen Nettoergebnisses auf 40 bis 50 Prozent gesenkt werden. Der Aufsichtsrat folgt damit dem Vorschlag von Vorstandschef Peter Terium. Er begründete seinen Vorschlag durch zu erwartende Gewinneinbrüche und den hohen Schuldenstand.

 

Kürzung reißt große Löcher bei den Kommunen

Die Dividendenkürzung würde für die Dortmunder Stadtwerke 19 Millionen Euro weniger bedeuten. Mühlheim müsste auf 10 Millionen Euro verzichten, Essen ebenfalls auf 19 Millionen Euro. Der Widerstand aus den Kommunen wird stärker. Essens Stadtkämmerer, Lars Martin Klieve, bringt es auf den Punkt: „Über die Dividende beschließt letztlich die Hauptversammlung. Hier sind die Kommunen als Anteilseigner stark vertreten. Ich habe die Hoffnung, dass es ein anderes Ergebnis als eine Halbierung der Dividende geben wird. Das letzte Wort in dieser Frage ist noch nicht gesprochen.“, sagte er der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

 

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