Die Entscheidungen, die in einer Stadt oder Gemeinde getroffen werden, haben oft Auswirkungen auf Kinder. Dass diese bei der Gestaltung der Entscheidungen auch angehört werden, wünscht sich, nach einer heute vorgestellten Umfrage des LBS-Kinderbarometers, eine große Mehrheit von ihnen.
Nach den Ergebnissen der Umfrage hat nur knapp ein Drittel der 9 bis 14-jährigen das Gefühl, dass sie mit ihrer Meinung zu politischen Entscheidungen überhaupt gehört werden. Etwas mehr als zwei Drittel der befragten Kinder gaben an, dass sie gern bei Entscheidungen, die ihre direkte Umgebung betreffen, mitentscheiden würden. Also bei Themen, wie Spielplatzplanung oder Tempo 30-Zonen beispielsweise. 67 Prozent der Kinder gaben an, dass sie für Entscheidungen, die sie betreffen, gar nicht erst gefragt werden. Diese Einschätzung nimmt bei steigendem Alter sogar noch zu.
Insgesamt wurden 10.000 Kinder zwischen 9 und 14 Jahren befragt. Von den Befragten gab ein Viertel an, dass sie sich bereits ehrenamtlich, beispielsweise in Schülervertretungen oder in Kirchengemeinden, engagieren. Vielen der befragten Kinder ist gar nicht bewusst, dass ihnen durch die UN-Kinderrechts-Konvention eine Beteiligung an der politischen Meinungsbildung eingeräumt wird. 83 Prozent der befragten Kinder wusste davon noch gar nichts.
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