Wer das 80. Lebensjahr erreicht hat und sich gut fühlt, kann laut Prof. Roland Rau von der Universität Rostock darauf hoffen noch einige Jahre verleben zu können. Man habe eine rapide sinkende Sterblichkeit ab dem 80. Lebensjahr festgestellt, sagte Rau. Dadurch ergebe sich ein „unerwartet“ schneller Anstieg der Zahl von 100-Jährigen.
„Konkret heißt das: vor 50 Jahren starben von 100 der 80-jährigen Frauen rund elf vor ihrem 81. Geburtstag, heute sind es gerade mal vier.“
Die Studie führt das auf die Reduktion der Herz-Kreislauf-Sterblichkeit und die damit einhergehende Verbesserung von Herz-Kreislauf-Behandlungen der Ärzte zurück. „Hinzu kommt das höhere Wissen um die eigene Gesundheit“, betonte Professor Rau. Die steigende Lebenserwartung führe auch dazu, dass der Alterungsprozess erst später einsetzt. „Wenn man die Sterblichkeit als ultimativen Gesundheitsindikator heranzieht, sind Frauen im Alter von heute 86 Jahren so gesund wie 80-jährige Frauen vor 50 Jahren“, so Rau.
Ostdeutsche Frauen werden mittlerweile genauso alt, wie die westdeutschen. Das war um 1990 herum noch anders. Damals betrug die Lebenserwartung ostdeutscher Frauen 3 Jahre weniger als die der westdeutschen. Woran das liegt, muss noch ergründet werden. Man vermutet, dass es an einer besseren medizinischen Versorgung und/oder höheren Einkommen und dadurch bessere und gesünderer Ernährung liegt.
Was man tun muss, um 100 Geburtstagskerzen auf der Torte auspusten zu können, ist laut Fachliteratur scheinbar klar. Ein Viertel der Langlebigkeit wird auf genetische Faktoren zurückgeführt. Ein weiteres Viertel wird auf frühere Lebenserfahrungen bezogen und 50 Prozent auf die jeweiligen aktuellen Lebensbedingungen. Also kann jeder selbst durch viel Bewegung, wenig Alkohol und gesunder Ernährung etwas zu einem hohen Alter beitragen.

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