Kopo

Wie sichert man künftig Gesundheit und Lebensqualität vor Ort

Soziales

Den demografischen Wandel gestalten und die Lebensqualität bis ins hohe Alter sichern. Fünf Regionale Forschungs- und Entwicklungsnetzwerke sollen in den nächsten 4 Jahren Lösungen dazu entwickeln. Dabei arbeiten Kommunen, Wissenschaft und Wirtschaft eng zusammen, um die entwickelten Lösungen dann auch in anderen Regionen Deutschlands etablieren zu können.

Im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsprojekte steht die gesicherte Versorgung der Bevölkerung mit medizinischen, pflegerischen, präventiven und sozialen Dienstleistungen. Regionen sollen auch in Zukunft sehr lebenswerte Bedingungen vor Ort schaffen und erhalten können. „Gesundheitsversorgung, Mobilität und altersgerechte Dienstleistungen müssen dafür an veränderte gesellschaftliche Strukturen angepasst, vernetzt und neu konzipiert werden“, sagt Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung.

Die fünf ausgewählten regionalen Forschungs- und Entwicklungsnetzwerke

„FISnet“: Flexible und individualisierte Netzwerke für präventive Gesundheitsdienstleistungen in der Region Augsburg/Schwaben
Vorsorgende Gesundheitsdienstleistungen sollen besser auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Ansprüche älterer Menschen abgestimmt werden. Dadurch kann der durchschnittlich gute Gesundheitszustand und die aktive gesellschaftliche Teilhabe am Ende des Erwerbslebens bis in das hohe Alter für möglichst viele Menschen erhalten werden.

„VorteilJena“ – Vorbeugen durch Teilhabe in der Region Jena
Gesundes Lernen, Arbeiten und Altern soll durch soziale Teilhabe und Stärkung des Selbstwertes über die gesamte Lebensspanne hinweg erreicht werden. Leitende Idee ist dabei, dass die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit im gesellschaftlichen und sozialen Zusammenhalt erfolgreicher gelingen kann.

„PNO“: Präventionsnetzwerk Ortenaukreis in der Region Ortenaukreis
Das Ziel ist der Aufbau eines institutions- und systemübergreifenden Netzwerkes. Dadurch sollen die seelische und körperliche Gesundheit sowie die soziale Teilhabe von Kindern und deren Familien nach dem Leitbild der Inklusion verbessert werden.

„QuartiersNetz“: Ältere als (Ko-)Produzenten von Quartiersnetzwerken im Ruhrgebiet
Es werden reale und digitale Quartiersnetze, geeignete Kommunikationsmedien sowie ein Schulungs- und Beratungskonzept entwickelt, um Menschen ein Altern in ihrem gewohnten Umfeld zu ermöglichen.

„Chemnitz+“ – Zukunftsregion lebenswert gestalten in der Region Mittleres Sachsen
Es werden unterstützende und aktivierende Gesundheits- und Dienstleistungsangebote im Umfeld der Wohnung entwickelt und vernetzt, um ein langes und selbstbestimmtes Leben innerhalb des vertrauten Wohnumfeldes zu ermöglichen. Der Mensch und seine Wohnung stehen dabei im Zentrum der Überlegungen.

 

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat den Wettbewerb ,Gesundheits- und Dienstleitungsregionen von morgen‘ als Teil der Hightech-Strategie für Deutschland gestartet. Grundlage war eine Empfehlung der Forschungsunion Wirtschaft-Wissenschaft, die die Bundesregierung bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der Hightech-Strategie 2020 beraten hat. Eine Expertenjury hat aus 78 eingereichten Projektskizzen die fünf besten regionalen Projekte ausgewählt. Diese werden insgesamt mit bis zu 20 Millionen Euro vom BMBF gefördert. Die Regionen beteiligen sich zusätzlich an der Finanzierung.