Im Landkreis Oberhavel könnte es künftig schlecht um die Verkehrserziehung bestellt sein. Der Verkehrswacht Oberhavel fehlen 36.000 Euro. Der Bund hat Fördermittel gekürzt und nun können laufende Kosten von der Verkehrswacht nicht mehr gedeckt werden. Der Kreis will nicht einspringen und die Kommunen halten sich mit Unterstützung noch sehr zurück.

Steht die Radfahrprüfung für Grundschüler auf der Kippe?

Im Landkreis Oberhavel absolvierten im vergangenen Jahr 1649 Grundschulkinder die Radfahrprüfung. Diese wird von der Verkehrswacht in Kooperation mit der Polizei durchgeführt. Die vorausgehende theoretische Verkehrserziehung wird allein von der Verkehrswacht durchgeführt. Dabei ist sie als gemeinnütziger Verein überwiegend von ehrenamtlichen Mitarbeitern abhängig. Bisher konnte die Verkehrswacht ihre laufenden Kosten durch Einnahmen aus Veranstaltungen decken, die aus Bundesmitteln kamen. Doch nun sind diese drastisch gekürzt worden. „Insgesamt ergibt sich eine Finanzierungslücke von 36.000 Euro“, sagte der Vorsitzende der Verkehrswacht Oberhavel, Klaus-Dieter Berndt.

Dass die Mittel vom Bund zurückgefahren werden, war schon seit längerem bekannt. Darum bat die Verkehrswacht Oberhavel bereits im Sommer 2012 um Hilfe beim Kreistag. Bisher ohne Erfolg. Im Herbst wurden dann auch die 16 Kommunen im Landkreis um ihre Mithilfe gebeten. Schließlich sei die Verkehrserziehung an Grundschulen eine Pflichtaufgabe der Kommunen. Bisher leistet das die Verkehrswacht an Schulen kostenlos. Bis jetzt hat Berndt nur eine konkrete Zusage für eine pauschale Unterstützung von 1000 Euro aus Leegebruch. Mit anderen Kommunen laufen Gespräche.

„Wir werden Verkehrserziehung nur noch dort durchführen können, wo sich die Kommunen beteiligen“, machte  Berndt  noch einmal deutlich. Noch ist Zeit bis März um die fehlenden 36.000 Euro aufzutreiben. Dann beginnt an den Grundschulen der theoretische Verkehrsunterricht. Oder eben nicht.

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