Zum Ende des zweiten Quartals 2015 waren Bund, Länder und Gemeinden/Gemeindeverbände einschließlich aller Kern- und Extrahaushalte in Deutschland mit 2 025,2 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte, sank der Schuldenstand gegenüber dem Ende des zweiten Quartals 2014 um 0,9 % beziehungsweise 19,0 Milliarden Euro.
Die Schulden des Bundes verringerten sich zum 30. Juni 2015 gegenüber dem 30. Juni 2014 um 1,1 % beziehungsweise 13,7 Milliarden Euro auf 1 273,2 Milliarden Euro. Der Schuldenstand des Kernhaushaltes des Bundes sank auf 1 081,3 Milliarden Euro (– 1,6 % beziehungsweise – 17,5 Milliarden Euro). Jedoch stieg der Schuldenstand der Extrahaushalte des Bundes um 2,0 % beziehungsweise 3,8 Milliarden Euro auf 192,0 Milliarden Euro an.
Die Länder waren am Ende des zweiten Quartals 2015 mit 607,5 Milliarden Euro verschuldet, dies entsprach einem Rückgang von 1,8 % oder 11,1 Milliarden Euro gegenüber dem Ende des zweiten Quartals 2014. Der Schuldenstand entwickelte sich in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich: Die prozentual höchsten Rückgänge gegenüber dem Vorjahresquartal wurden für Baden-Württemberg (– 11,7 %) und Sachsen (– 11,6 %) ermittelt, der prozentual höchste Anstieg für Bremen (+ 14,5 %).
Die Verschuldung der Gemeinden/Gemeindeverbände nahm um 4,2 % beziehungsweise 5,8 Milliarden Euro auf 144,5 Milliarden Euro zu. Die prozentual höchsten Zuwächse der Schulden wurden für die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern (+ 24,4 %), Baden-Württemberg (+ 16,9 %) und Sachsen (+ 10,4 %) registriert. Lediglich in Thüringen (– 3,8 %) und in Niedersachsen (– 0,1 %) war der Schuldenstand geringer als im Vorjahresquartal.