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Armin Laschet dominiert TV-Duell

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„Starker Auftritt und klarer Sieg von Armin Laschet“ – diesen Tweet setzte CSU-Ministerpräsident Markus Söder direkt nach dem Triell ab. Dem ist nichts hinzuzufügen. Afghanistan, Klimaschutz, Gendern, Steuern oder die Eindämmung der Pandemie, Armin Laschet überzeugte mit einer klaren Position und stringenten Wertekompass. Thema Afghanistan: Armin Laschet machte sich ehrlich und sprach von einem Desaster […]

„Starker Auftritt und klarer Sieg von Armin Laschet“ – diesen Tweet setzte CSU-Ministerpräsident Markus Söder direkt nach dem Triell ab. Dem ist nichts hinzuzufügen. Afghanistan, Klimaschutz, Gendern, Steuern oder die Eindämmung der Pandemie, Armin Laschet überzeugte mit einer klaren Position und stringenten Wertekompass.

Thema Afghanistan: Armin Laschet machte sich ehrlich und sprach von einem Desaster des Westens. Ohne die Amerikaner hätte es keine Luftbrücke gegeben. Die Bundeswehr und ihre europäischen Partner müssten jedoch in Zukunft in der Lage sein, einen Flughafen wie Kabul eigenständig zu sichern. Dafür forderte Laschet einen nationalen Sicherheitsrat im Bundeskanzleramt zu installieren und für eine bessere Ausrüstung der Bundeswehr zu sorgen. Auch Olaf Scholz möchte eine starke Bundeswehr. Die Antwort, warum er dann die seit Monaten fertige Beschlussvorlage für bewaffnete Drohnen blockiere, blieb der SPD-Kanzlerkandidat sowohl dem Fernsehpublikum als auch Laschet schuldig. Die Kanzlerkandidatin der Grünen warf der Bundesregierung Versagen bei der Evakuierung afghanischer Ortskräfte vor, verschwieg aber, dass die Grünen das 2-Prozent-Ziel der Nato nicht unterstützen.

Größere Einigkeit herrschte beim Thema Corona: Alle drei Kandidaten warben für mehr Tempo beim Impfen als wirksamstes Instrument zur Eindämmung der Pandemie. Während Laschet und Scholz einen erneuten Lockdown eine Absage erteilten, blieb Baerbock vage. Laschet machte deutlich, dass auch soziale und psychische Folgen der Maßnahmen, vor allem für Kinder und Familien, mehr Gehör erhalten müssen. Was ihm von seinen Kritikern böswillig als Zickzack-Kurs ausgelegt wurde, diente dem ständigen Prüfen und Nachjustieren einer bisher einmaligen Lage. Positiv bewertete Laschet die Initiative der Stadt Köln mobile Impfteams in Problembezirke mit sehr hoher Inzidenz zu schicken.

Deutliche Unterschiede traten beim Thema Klimaschutz zwischen Union und den Grünen zutage: Ob das praktische Verbot von Inlandsflügen oder das Aus für den Verbrenner-Motor: Die Klimapolitik der Grünen bleibt eine Verbotspolitik. Die Union hingegen setzt auf technische Innovationen. Bei Laschet darf das Auto auch weiterhin in die Innenstadt, wenn erforderlich und sinnvoll. Dies sei eine Entscheidung, die den Städten obliege. Diese Haltung zeigt, dass Laschet die Lebensrealität der Menschen in Kleinstädten kennt. Ebenso sein Bekenntnis zu geschlechtergerechter Sprache: Eine Debatte, der in den letzten Verästelungen, viele Menschen nicht mehr folgen können. An dieser Stelle ist auch eine Kritik an das Moderatoren-Duo angebracht: Die Megathemen Digitalisierung, Rente oder Pflege wurden überhaupt nicht thematisiert, spielen aber in der Lebensrealität der meisten Menschen eine größere Rolle als das Gender-*.

Scholz versuchte sich redlich als Kandidat der Mitte zu präsentieren, indem er stetig auf seine Zusammenarbeit mit der Kanzlerin hinwies. Auf die Frage jedoch, ob er eine Koalition mit der Linkspartei ausschließen könnte, blieb er eine klare Antwort schuldig. Laschet sprach aus, was viele in diesem Moment dachten: „Das kann jetzt nicht Ihr Ernst sein“.

Mehr zum Triell und den Positionen der Union lesen Sie hier.

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