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Bayern gründet eigenes Landesamt für Sicherheit

Allgemein, Innenpolitik

Im Herbst 2017 gründet Bayern als erstes Bundesland ein eigenes Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Bis 2020 sollen in Nürnberg bis zu 200 IT-Sicherheitsspezialisten Bayerns IT noch sicherer machen, das hat Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder MdL bekannt gegeben. Damit soll vorausschauend und effizient auf die immer neuen Cyberangriffe und Kriminalität im Internet reagiert werden. Gleichzeitig wird das neue Landesamt Kommunen und Bürger aktiv beraten und unterstützen.

Kernaufgabe des LSI wird der Schutz und die aktive Gefahrenabwehr für staatliche IT-Systeme, den BayernServer und BayernNetz, sein. „Bayerns Netze werden bereits heute rund 40.000 Mal pro Tag angegriffen. Über 99 Prozent der Angriffe prallen vollautomatisch an unseren Sicherheitsmaßnahmen ab, der Rest wird durch unsere Experten gelöst“, bilanzierte Söder. Hierfür gibt es bereits seit über 10 Jahren eine eigene Anti-Hacker-Einheit, den BayernCERT mit Standorten in Würzburg und Bad Neustadt a.d.Saale, der als Keimzelle in das LSI aufgenommen wird. „Die Bürger müssen darauf vertrauen können, dass ihre Daten bei uns sicher sind“, sagte Söder. Gleichzeitig wird das LSI mit IT-Forensik und Profiling-Teams neue Bedrohungen analysieren, Gegenmaßnahmen entwickeln und bestehende Sicherheitsmaßnahmen laufend fortentwickeln. Durch Informationsveranstaltungen und anlassbezogene Beratung wird das LSI Bürger, Kommunen und Behörden für Risiken in Cyberraum sensibilisieren. Ferner werden Schulungsangebote vor Ort angeboten über die BayernLabs, die „wir gleichmäßig über ganz Bayern verteilt aufbauen“, so Söder. Im Rahmen von nationalen und internationalen Sicherheitsallianzen soll die internationale Internetkriminalität zielgerichteter und schlagkräftiger bekämpft werden. In dem Landesmat wird es auch Hochsicherheitslabor geben, in dem Experten technische und IT-forensische Analysen durchführen werden. „Wir versuchen stets den Hackern einen Schritt voraus zu sein – unser IT-Labor ist dabei ein wesentlicher Schlüssel“, sagte Söder. „Wir wollen die eigenen Kompetenzen stetig ausbauen und nicht nur auf den Einkauf von externem Know-How angewiesen sein“, so der Minister.

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