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Kommunale Jobcenter – Erfolgreich für Langzeitarbeitslose

Arbeitsmarkt, Soziales

Der Deutsche Landkreistag weist mit der heute veröffentlichten Broschüre „Kommunale Jobcenter – Erfolgreich für Langzeitarbeitslose“ auf die gute Arbeit der 104 kommunalen Jobcenter hin und stellt diese systematisch und anhand von Praxisbeispielen, Grafiken und methodischen Berichten dar.

Vizepräsident Landrat Bernhard Reuter sagte: „Als kommunales Jobcenter haben wir direkte Verantwortung für alle Leistungsbereiche, die für die Integration Langzeitsarbeitsloser wichtig sind. Es gibt keine hinderlichen Schnittstellen zwischen den einzelnen Bereichen, etwa zur Kinder- und Jugendhilfe oder zur Wirtschaftsförderung. Das ist ein unschlagbarer Strukturvorteil der kommunalen Jobcenter.“

Jedes vierte Jobcenter wird als kommunales Jobcenter der Landkreise/kreisfreien Städte betrieben und arbeitet ohne die Bundesagentur für Arbeit eigenverantwortlich (Optionskommunen). 22,5 Mio. Menschen wohnen in Landkreisen und Städten mit kommunalen Jobcentern, die sich um 1,5 Mio. Leistungsberechtigte kümmern.

Die Arbeit der kommunalen Jobcenter ist höchst erfolgreich. Dies belegt auch der Blick auf die Quote der SGB II-Leistungsempfänger bezogen auf die Einwohnerzahl, die im Vergleich zu den gemeinsamen Einrichtungen – das sind die Jobcenter, die Bundesagentur für Arbeit und Kommunen gemeinsam betreiben – um mehr als 1 % niedriger ist. Hinzu kommt eine unmittelbare demokratische Kontrolle der Verwaltung: „Vor allem der Kreistag und der gewählte Landrat sind unmittelbar und vor Ort verantwortlich für die Arbeit des Jobcenters“, so Vizepräsident Reuter.

Stärke und Alleinstellungsmerkmal der kommunalen Jobcenter ist die sozialpolitische Perspektive, die einen ganzheitlichen Blick auf die Arbeitsmarktintegration jedes einzelnen Leistungsberechtigten erlaubt.

Das Zusammenspiel mit anderen kommunalen Aufgaben wie der Jugendhilfe, der Bildungspolitik, der Ausländerbehörde oder der Wirtschaftsförderung bringt nachhaltige Lösungen im Interesse der Menschen hervor.

Die Verbindung klassischer Arbeitsvermittlung mit fürsorgerischer Betreuung hat eine intensive Begleitung und Unterstützung von Arbeitsuchenden und ihren Familien ermöglicht und zur Regel werden lassen.

Betrachtet man die 13 Flächenländer, wohnen knapp 30 % der Menschen in einer Optionskommune. Die Landkreise haben nicht zuletzt bei der Versorgung von Flüchtlingen gezeigt, wie leistungsfähig und flexibel die kommunalen Strukturen sind. Die Broschüre steht hier als Download zur Verfügung.