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Pendeln oder umziehen?

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Egal ob mit Auto, Bus oder Bahn: 56 Prozent der Deutschen finden eine Stunde Anfahrtweg zum Job noch ganz okay. Laut einer aktuellen repräsentativen Studie steigt erst bei noch längeren Wegen das Interesse näher zum Arbeitsort zu ziehen. 22 Prozent der Befragten würden zwei Stunden und mehr für den einfachen Arbeitsweg in Kauf nehmen, nur um nicht umziehen zu müssen.

Die Hauptmotivation der Pendler: Rund drei von vier (76 Prozent) nehmen den längeren Arbeitsweg auf sich, schlicht weil sie mit ihrem Wohnort so zufrieden sind. Für 13 Prozent ist hingegen der Blick in den Geldbeutel ausschlaggebend: Eine Wohnsituation, wie sie sie jetzt haben, könnten sie sich zu diesem Preis in der Nähe vom Arbeitsplatz nicht leisten. Sechs Prozent der Pendler warten erstmal ab: Sie haben gerade erst mit dem neuen Job angefangen und wollen sich mit dem Umzug noch Zeit lassen.

Ein starkes Argument gegen das Pendeln ist aber für viele die Familie. Wer zu lange unterwegs ist, kommt oft erst nach Hause, wenn die Kinder schon im Bett sind. Berufstätige mit Kindern haben darum eine besonders niedrige Hemmschwelle, was das Umziehen angeht: Dauert der einfache Arbeitsweg länger als eine Stunde, packen 63 Prozent der Pendler lieber die Umzugskisten. Bei den Singles sind es hingegen nur 51 Prozent. Gerade bei Fahrtzeiten von mehr als zwei Stunden zum Arbeitsplatz gehen die Meinungen zwischen Pendlern mit und ohne Kinder auseinander: Während 14 Prozent der Paare ohne Kinder das noch dulden, sind es bei den Paaren mit Kind lediglich 9 Prozent.

Für die von immowelt.de beauftragte repräsentative Studie „Wohnen und Leben 2017“ wurden im Februar 2017 deutschlandweit 1.000 Personen ab 18 Jahren befragt.

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