Das Hessische Innenministerium und der Landesfeuerwehrverband Hessen (LFV) haben eine „Integrationskampagne Brandschutz“ gestartet, die über mehrere Jahre laufen soll. Ziel der Kampagne ist es, Menschen mit Migrationshintergrund direkter anzusprechen und auch den Mitgliedern der Feuerwehren Hilfestellungen dafür zu geben, wie sie Frauen und Männer mit ausländischen Wurzeln besser integrieren können.
Erste Maßnahmen des Innenministeriums sind die Auslobung eines Integrationspreises Brandschutz und das Angebot von zwei neuen Seminaren an der Hessischen Landesfeuerwehrschule in Kassel.
Die Seminare für Feuerwehrangehörige gliedern sich auf in ein erstes Modul, das die interkulturelle Kompetenz stärken soll, und ein darauf aufbauendes Seminar, das die Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Interkulturellen Beraterin oder zum Interkulturellen Berater für Feuerwehren vermittelt. Die ersten Seminare finden im Oktober und November dieses Jahres statt.
Zusätzlich zu den Seminaren hat das Innenministerium einen Feuerwehr-Integrationspreis ausgelobt, bei dem sich Feuerwehren bewerben können, die gute Integrationsprojekte durchgeführt haben. Es stehen Preisgelder in Höhe von insgesamt 6.000 Euro zur Verfügung.
„Es gilt, im Rahmen der Veränderung der Bevölkerung auch bisher noch nicht so in der Feuerwehr vertretene Bevölkerungsgruppen anzusprechen. Viele Menschen finden nicht den Weg zur Feuerwehr, weil Ihnen nicht bewusst ist, wie Feuerwehr funktioniert. Oftmals ist nicht die Kultur der Freiwilligen Feuerwehren – ein Ehrenamt bei dem Jede oder Jeder mitwirken kann – bekannt. Die gemeinsame Integrationskampagne Brandschutz wird dabei helfen, dass Migrantinnen und Migranten sowie die Feuerwehren weiter aufeinander zugehen“, so LFV-Präsident Dr. h.c. Ralf Ackermann.
Koordiniert werden die Maßnahmen der Integrationskampagne von einem neu gegründeten „Integrationsbeirat Brandschutz“ in dem alle maßgeblichen Organisationen vertreten sind: das Innenministerium, das Sozialministerium, der LFV, die Hessische Feuerwehr-Stiftung, die Unfallkasse Hessen, die kommunalen Spitzenverbände, die Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte Hessen und das Integrationsbüro des Kreises Offenbach, das mit seiner Erfahrung die Kampagne unterstützt.