Die Weihnachtsferien sind da für die Familie, die Freunde und natürlich auch für die Erholung vom Alltagsstress.
Wenn dann noch ein kleines Zeitfenster übrig bleibt, sei hier ein Vortrag auf YouTube empfohlen, der sich dem Thema Gentrifizierung widmet:
Raumkämpfe in der City – oder: Wie wir unsere Städte gentrifizieren lernen
Innenstädte verkörpern für uns heute höchst attraktive Orte. Wir drängeln in die Mitte, genießen dort Stadttheater und Strandcafé, Demo und Party, Thai Cooking und Tai Chi – und wundern uns dann, dass das Resultat oft lautet: „Gentrifizierung“. Berlin ist ein Labor solcher Entwicklungen, weil es wie keine andere Stadt über entsprechende räumliche Ressourcen, soziale Akteure und kulturelle Szenen verfügt. Zugleich zeigt sich hier jedoch auch die Problematik bisheriger Gentrifizierungsbefunde. Denn offenbar sind an diesem komplizierten Prozess längst alle beteiligt, die sich in der Stadt engagieren: nicht nur Investoren und Touristen, sondern auch Bürger- und Kunstinitiativen, Kiezkneipen und studentische WGs, Urban Gardeners und Stadtzeitungen.
Der Stadtethnologe Wolfgang Kaschuba fragt, ob der alte „moralische“ Gentrifizierungsbegriff noch zur Bewältigung hochkomplexer urbaner Gestaltungsaufgaben taugt. Ob er nicht neu gefasst werden muss, um einen klareren Blick auf urbane Räume, Akteure und Rollen zu gewinnen.