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CSU gewinnt bei den Landräten

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Mit Spannung waren die Stichwahlen in Bayern erwartet worden, besonderes Interesse fand natürlich der zweite Wahlgang um das Oberbürgermeisteramt in der bayerischen Landeshauptstadt München zwischen Dieter Reiter (SPD) und Josef Schmid (CSU). Es hat für Josef Schmid nicht gereicht, München bleibt auch nach 14 Jahren Amtszeit von Christian Ude in der Hand der SPD: Reiter holte 56,7 Prozent der Stimmen, Schmid kam auf 43,3 Prozent.

Insgesamt ging es bei den Stichwahlen um fünf Oberbürgermeisterwahlen, 18 Landratswahlen und 60 Bürgermeisterwahlen in kreisangehörigen Gemeinden. Insbesondere bei den Landratswahlen konnte die CSU ein gutes Ergebnis verbuchen: 14 Landräte aus den Reihen der CSU setzten sich durch. Besonders gut schnitt Andrea Jochner-Weiß im Landkreis Weilheim-Schongau mit 68 Prozent der Stimmen ab, auch Wolfgang Berthaler, der im Kreis Rosenheim für die CSU kandidierte, setzte sich mit58,9 Prozent der Stimmen deutlich von seinem Mitbewerber ab. Der Landkreis München bleibt in CSU-Hand. Christoph Göbel, 1. Bürgermeister von Gräfeling, seit über zehn Jahren Mitglied des Kreistag und dort Finanzreferent des Landkreises München, entschied die Stichwahl mit 55,3 Prozent der Stimmen für sich.
Im Landkreis Dauchau war der Amtsinhaber, Landrat Hansjörg Christmann (CSU), nach 37 Berufsjahren nicht wieder angetreten. Stefan Löwl (CSU) konnte sich mit 50,2 Prozent der Stimmen gegen Martin Güll von der SPD durchsetzen. Bereits im ersten Wahlgang vor zwei Wochen hatte Löwl mit vier Prozentpunkten in Führung gelegen.
Nach zwölf Jahren SPD-Führung im Landkreis Erlagen-Höchstadt steht nun wieder ein CSU-Mann an der Spitze: Mit einem Stimmenanteil von 53,08 Prozent konnte sich der Bürgermeister von Weisendorf, Alexander Tritthart (CSU), gegen seinen Konkurrenten von den Freien Wählern, Martin Oberle, durchsetzen.
Im Ostallgäu unterlag der bisherige Landrat Johann Fleschhut (Freie Wähler) seiner Herausforderin Maria Rita Zinnecker (CSU). Sie kam auf 53,8 Prozent der Stimmen. Seit 2008 ist Zinnecker Kreisrätin im Landkreis Unterallgäu (Schwerpunkte: Regionalentwicklung, Schulen und Bildung, Vereine und Ehrenamt, Umwelt- und Naturschutz) und seit 2010 Leiterin des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie der Landwirtschaftsschule Kaufbeuren.
Dagegen musste die CSU im Landkreis Garmisch-Partenkirchen den Landratsposten an die Freien Wähler abgeben. Bei der Stichwahl kam der Murnauer Bürgermeister Michael Rapp von der CSU auf 39,9 Prozent der Stimmen. Sein Gegner Anton Speer (Freie Wähler) wurde mit 60,1 Prozent zum neuen Landrat gewählt. Speer war bisher stellvertretender Landrat und zweiter Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Unterammergau.
Nach den Skandalen um den amtierenden Landrat Jakob Kreidl (CSU) in Miesbach, der im ersten Wahlgang ein entsprechendes Ergebnis mit 15,83 Prozent der Stimmen kassierte und erst gar nicht in die Stichwahl kam, entschied im zweiten Wahlgang der Kandidat der Grünen das Rennen für sich: Wolfgang Rzehak kam auf 53,48 Prozent der Stimmen und ist damit der erste grüne Landrat in Deutschland.
Diese Premiere teilt sich Rzehak mit Marko Scherf im Landkreis Miltenberg. Als gemeinsamer Kandidat von SPD/Grüne/ÖPD holte der Grünen-Politiker im zweiten Wahlgang genau 40 Stimmen mehr als CSU-Kandidat Michael Berninger (CSU). Beim ersten Wahlgang hatte Scherf noch über 16 Prozentpunkte hinter Berninger gelegen.
In der Stadt Grafing gibt es nun eine grüne Verwaltungschefin: Angelika Obermayr siegt mit 60,34 Prozent der Stimmen gegen Susanne Linhart von der CSU und auch in Neufahrn macht der Kandidat der Grünen das Rennen: Franz Heilmeier, katholischer Theologe beim Erzbischöflichen Ordinariat München, gewinnt mit 60 Prozent der Stimmen. Benedikt Bisping, Fraktionssprecher für Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Nürnberger Land, setzte sich in Lauf a.d. Pegnitz gegen Norbert Maschler von der CSU mit 55,7 Prozent der Stimmen durch und zu guter Letzt setzte sich auch noch die Kandidatin der Grünen in Pullach, Susanna Tausendfreund, bei den Stichwahlen durch.
Würzburg wird zukünftig von einem CDU-Mann regiert. Christian Schuchardt, gebürtiger Hesse und seit 2007 in Würzburg als berufsmäßiger Stadtrat und Stadtkämmerer tätig, setzte sich mit 55,73 Prozent der Stimmen gegen den rot-grünen Bewerber Muchtar Al Ghusain durch.

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