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Hessen fördert Modellregionen für regionale Daseinsvorsorge

Ländlicher Raum

Egal, ob es die ärztliche Versorgung und Seniorenbetreuung, ein umfangreiches Mobilitiätsangebot im ländlichen Raum, das sich konsequent am Bedarf ausrichtet, oder die Etablierung der Elektromobilität im ländlichen Raum ist. All diese Ansätze sind Teile von innovativen Konzepten in hessischen Modellregionen, die für die regionale Daseinsvorsorge nun vom Land Hessen und vom Bund mit Fördergeldern unterstützt werden.

Rinteln-an-der-Weser©BildPixHessen unterstützt drei Modellregionen mit insgesamt 147.000 Euro, um nach der Konzeptphase nun eine erfolgreiche Umsetzung zu ermöglichen.  Jede Modellregion erhält 49.000 Euro vom Land und weitere 91.000 Euro vom Bund.

Die drei Modellprojekte zeichnen sich durch einen Innovationsgrad aus und werden durch ein breites Unterstützernetzwerk getragen.

 

 

Kommunale Seniorenbetreuer

Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg  sucht man neue Wege für die ärztliche Versorgung und Seniorenbetreuung. Es wird der Einsatz von Seniorenbetreuern erprobt, die bereits frühzeitig individuelle Angebote und Unterstützungsleistungen für Senioren unterbreiten, im ihnen möglichst lange ein Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen. Dabei erfolgt die Abstimmung eng mit den Kommunen vor Ort und den örtlichen Einrichtungen.

Sicherung des ÖPNV

Das Modellprojekt „Mobilitätsnetz Spessart – der Einstieg zum Umstieg“ will den Aufbau und die Verknüpfung von unterschiedlichen Mobilitätsangeboten vorantreiben. So sind in Teilprojekten sogenannte Mobilitätshelfer unterwegs. Ebenso sollen auch private Fahrten in das Mobilitätskonzept integriert werden. Das Projekt arbeitet eng mit dem Main-Kinzig-Kreis und der Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig mbH zusammen.

E-Mobilität im ländlichen Raum

Das Projekt „E-Mobilität im Vogelsbergkreis – neue Wege der Mobilität“ untersucht den Einsatz von Elektrofahrzeugen zur Sicherung der Mobilität im ländlichen Raum. Ein Ziel des Projekts: Regional erzeugter Strom soll auch regional verbraucht werden. Dafür erprobt man das Elektro-Carsharing auf dem Land. Weitere Maßnahmen, die man gern realisieren möchte, sind ein Hol- und Bringservice als neue Form der Nachbarschaftshilfe und die Integration anderer Formen der E-Mobilität, wie zum Beispiel E-Bikes.

Der hessische Wirtschaftsminister, Florian Rentsch, will die Erfahrungen, die in den Modellregionen gesammelt werden, allen interessierten im Rahmen eines landesweiten Praxisforums des Kompetenznetzwerkes Vitale Orte 2020 präsentieren. „Die Sicherung der Daseinsvorsorge ist eine zentrale Voraussetzung dafür, dass der ländliche Raum seine Attraktivität behält“, sagt Rentsch.
Fördermöglichkeiten für Projekte, die sich mit der Bewältigung des demografischen Wandels auseinandersetzen, sind vor allem  die Programme zur Dorfentwicklung oder die sogenannte LEADER-Förderung des Landes.

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