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Schulleistungsvergleich zeigt ostdeutsche Schüler ganz vorn

Bildung

Die Kultusministerkonferenz stellte heue in Berlin ihren Schulleistungsvergleich vor. Demnach sind ostdeutsche Schüler in Mathematik und Naturwissenschaften wesentlich leistungsstärker als viele ihrer westdeutschen Altersgenossen. Der Bericht zeigt auch, dass Schulleistung stark von der sozialen Herkunft abhängt.

Studenten©lightpoet-Fotolia_28660322_XLDie Vorstellung der Ergebnisse des IQB-Ländervergleichs 2012 in den mathematisch- naturwissenschaftlichen Fächern, wie der offizielle Titel des Berichts der Kultusministerkonferenz lautet, zeigt die ostdeutschen Neuntklässler in den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften besonders weit vorn. Insgesamt wurden über 44.000 Schüler aller Schulformen getestet. Neben den Tests fanden auch Interviews mit Schülern, Lehrern und Schulleitern zur Lernsituation vor Ort statt. Besonders gut schnitten Schüler aus den Bundesländern Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Bayern ab. Sie lagen deutlich über den bundesweiten Mittelwert. In den drei getesteten Naturwissenschaften Biologie, Chemie und Physik lagen die ostdeutschen Bundesländer alle über dem Mittelwert. Bayern und Rheinland-Pfalz lagen immerhin in zwei der drei Naturwissenschaften über dem Mittel.

Sachsen Schüler sind Spitzenreiter

In der Mathematik schnitten die Sächsischen Schüler am besten ab. Schlusslicht des Ländervergleichs ist hier Bremen. Ähnlich sieht es im Schulfach Physik aus. Auch hier sind Sachsens Schüler ganz vorn. Schlusslicht hier ist Nordrhein-Westfalen.

Soziale Herkunft ausschlaggebend für Schulerfolg

Laut Bericht erreichten bundesweit Schüler aus sozial besser gestellten Familien in Mathematik durchschnittlich 82 Punkte mehr als ihre Altersgenossen aus sozial schwächeren Familien. „Dies entspricht einem Leistungsvorsprung von fast drei Schuljahren zugunsten der Schülerinnen und Schüler mit einem hohen Sozialstatus“, schreiben die Wissenschaftler in ihrer Auswertung.

Zum vorgestellten Bericht sagte die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka: „Ich finde es gut, dass die Länder sich dem Vergleich gestellt haben. Die Menschen in Deutschland erwarten vom Bildungssystem zu Recht, dass es Leistungen vergleichbar macht und Schüler bestmöglich fördert – unabhängig davon, in welchem Bundesland sie zur Schule gehen. Dazu ist der Schulleistungsvergleich ein weiterer wichtiger Schritt. Jetzt geht es darum, in allen Ländern aus den Ergebnissen die richtigen Konsequenzen für den Unterricht zu ziehen. Ich freue mich sehr über das gute Ergebnis der ostdeutschen Länder in Mathematik und in den Naturwissenschaften. Das zeigt die Wertschätzung, die diese Fächer in Ostdeutschland genießen.“

Den Bericht und weitere Informationen finden Sie hier.

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