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Breitband via Satellit für Kommunen

Ländlicher Raum, Versorgung

In Niederstetten im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg soll ein Pilotprojekt die Breitbandversorgung flächendeckend sicherstellen. Bisher schlecht versorgte Kommunen sollen mit Hilfe des Modellprojekts auf Datenübertragungsraten bis zu 30 MBit pro Sekunde je Haushalt kommen. Helfen soll dabei Breitbandsattelitentechnik.

intelligente-netzeIm Main-Tauber-Kreis soll künftig herkömliche DSL-Technik mit Sattelitentechnik kombiniert werden, um schnelle Internetanschlüsse für Haushalte und Unternehmen bereitzustellen. Der Eutelsat-Partner Eusanet kombiniert nach eigenen Angaben erstmals in Europa diese beiden Techniken miteinander. Im Gegensatz zu bisherigen Lösungen mit Satteliten-Breitbandanschlüssen, muss der Hausanschluss nur über ein handelsübliches DSL-Modem verfügen. Die aufwändige Hardware wird an den Kabelverzeigungsstellen vorgehalten.

In Niederstetten wurden für die Versorgung mit schnellem Internet via Telefonleitung und Satellit 392.000 Euro investiert. Die Hälfte davon übernahm das Land Baden-Württemberg.  Eine Grobplanung für ein mögliches Glasfasernetz habe Kosten in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro ergeben. Ein Anbieter, der sich dessen annehme, habe sich aber nicht gefunden, da es sich wirtschaftlich nicht rentiere.

Das Land hat anspruchsvolle Pläne. Bis Ende 2013 sollen alle Gebiete mindestens eine Übertragungsrate von 2 MBit pro Sekunde haben. Zusätzlich sollen Hoch- und Höchstleistungsnetze ausgebaut werden. Modellprojekte, wie das in Niederstetten werden ebenfalls gefördert.

Das Modellprojekt in Niederstetten erprobt unter realen Bedingungen im ländlichen Raum, wie entfernte Teilorte mit Unterstützung von Satelliten angebunden werden können. Dabei werden bereits vorhandene Telefonleitungen genutzt. Falls der satellittengestützte Breitbandausbau zur Zufriedenheit der Nutzer umsetzbar ist, fließen die erhaltenen Erkenntnisse in derartige Folgeprojekte zum Breitbandausbau in der Fläche ein.

 

Bild:Nmedia-Fotolia

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