Der Demografische Wandel schreitet voran. Bereits 2030 wird etwa ein Drittel der deutschen Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. Umfangreiche Investitionen zum Abbau von Barrieren sind unvermeidlich und kosten Kommunen sowie kommunalen und sozialen Organisationen eine Menge Geld.

Nach Aussagen der Studie „Altengerechter Umbau der Infrastruktur: Investitionsbedarf der Städte und Gemeinden“, die das Deutsche Institut für Urbanistik im Auftrag der KfW herausgegeben hat, werden sich die nötigen Investitionen auf knapp 53 Milliarden € belaufen. Der größte Posten in der Studie sei der Bereich der Kommunalen Wohngebäude. Hier rechne man mit einem Investitionsbedarf von 21,1 Milliarden €. Der öffentliche Personennahverkehr würde 15 Milliarden € benötigen. Für das Straßen- und Wohnumfeld würden 13,3 Milliarden € benötigt. Rechnet man dann noch die benötigten Gelder für Sportstätten (1,65 Mrd. €), Pflegeeinrichtungen (780 Mio. €), Gesundheit (730 Mio. €), Verwaltungsgebäude (610 Mio. €) und Kultureinrichtungen (140 Mio. €) dazu, steht am Ende eine stolze Summe von 53 Mrd. €

KfW bietet Fördeprogramm

Die KfW- Bank bietet den Kommunen sowie den kommunalen und sozialen Unternehmen im Rahmen des Förderprogramms „Barrierearme Stadt“ zinsverbilligte Darlehen an, um Barrieren in öffentlichen Räumen zu reduzieren. Das Programm läuft bereits seit September 2012.
Die von der KfW in Auftrag gegebene Studie betont, dass besonders die ländlichen Regionen vom demografischen Wandel betroffen sein werden. Deren Anteil der Über-Sechzigjährigen soll zwischen 2005 und 2025 um mehr als 40 % ansteigen. Besonders stark gilt das für die ländlichen Regionen Ostdeutschlands, Südniedersachsen, das Ruhrgebiet und das Saarland sowie Umlandregionen von Ballungsräumen. Bisher ist nur ein geringer Teil der Gebäude mit etwa 20 Prozent, im öffentlichen Personennahverkehr mit 63 Prozent sowie im Straßen- und Wohnumfeld mit 50 Prozent barrierefrei, so die KfW.

Bild:Monkey-Business@fotolia