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Fußball-WM: Spanien und Deutschland stehen im Finale

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Im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft am 13. Juli treffen einer Prognose von Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin, der Universität Göttingen und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zufolge mit großer Wahrscheinlichkeit die Mannschaften Spaniens und Deutschlands aufeinander.

Der Soziologe Prof. Dr. Jürgen Gerhards von der Freien Universität, der Sportwissenschaftler Prof. Dr. Michael Mutz von der Universität Göttingen und der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Gert G. Wagner von der TU und dem DIW summierten für jede Mannschaft den Marktwert der Einzelspieler und legten diese Werte allen Gruppen- und Entscheidungsspielen zugrunde. Spanien mit 631 Millionen Euro Marktwert und Deutschland mit 562 Millionen haben das größte Potenzial, das Endspiel zu erreichen. Nach der Marktwert-Prognose ist die Chance für das DFB-Team, den Titel zu gewinnen, so groß wie schon lange nicht mehr.

Mithilfe der Marktwerte konnten die Wissenschaftler bereits vier Mal den Titelgewinner bedeutender Fußballturniere korrekt vorhersagen. Das Prinzip der Methode ist einfach. Seit dem Wegfall restriktiver „Ausländerklauseln“ ist ein globaler Spielermarkt entstanden, und Fußballspieler sind zu einer weltweit gehandelten „Ware“ geworden. Die Spieler stehen heutzutage mehr denn je unter Dauerbeobachtung von Spielervermittlern, Sportmanagern, Trainern und zahlreichen echten und selbsternannten Experten, die das Leistungsvermögen der Spieler kontinuierlich bewerten. Diese Leistungseinschätzungen finden ihren  Ausdruck im Transferwert des Spielers auf dem Spielermarkt: Der Preis des Spielers spiegelt seine Leistungen wider.

„Ebenso wie der Marktwert ein Spiegelbild für die sportliche Leistungsfähigkeit eines einzelnen Fußballers ist, lässt sich auch die Leistungsstärke einer gesamten Mannschaft an ihrem Marktwert ablesen“, erklärte Prof. Dr. Gert G. Wagner. Der Marktwert der Mannschaft ergibt sich dabei aus der Summe der Marktwerte aller Einzelspieler. „Dieser äußerst einfache Indikator, gegen den jeder Fußballfan zig Einwände im Detail vorbringen kann, hat eine verblüffend große prognostische Kraft: Die Mannschaft mit dem teuersten Spielerkader ist auch die spielstärkste Mannschaft im Turnier und wird deshalb mit der höchsten Wahrscheinlichkeit das Turnier gewinnen“, sagte Prof. Dr. Jürgen Gerhards. Seit der Weltmeisterschaft 2006 konnte mit dieser Methode der Ausgang aller großen Fußball-Turniere gut vorhergesagt werden. „Auch für den europäischen Vereinsfußball konnten wir zeigen, dass der Ausgang der Meisterschaft in den Fußballligen sehr gut über den Marktwert der Teams vorhersagbar ist“, konstatierte Prof. Dr. Michael Mutz. Schließlich habe sich die Marktwert-Methode auch bei der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2014 sehr gut bewährt.

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