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Göttingens Hauptbahnhof wird Bahnhof des Jahres

Mobilität

Der kundenfreundlichste Bahnhof Deutschlands ist in diesem Jahr der Hauptbahnhof in Göttingen. Am vergangenen Montag kürte die Allianz pro Schiene gemeinsam mit Bahnfreunden und Politikprominenz den Bahnhof zum besten Bahnhof Deutschlands. Er schaffte es im mittlerweile zehnten Jahr des Wettbewerbs in der Kategorie Großstadt auf den ersten Platz .

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Der Bahnhofsvorplatz mit seinen Palmen vermmittelt Urlaubsstimmung | Bild: Allianz pro Schiene

Ab sofort ziert eine unübersehbare Messingtafel das Sandsteinportal des Göttinger Hauptbahnhofs: Dort lesen die Reisenden seit Montag in witterungsfester Gravur, dass der kundenfreundlichste Bahnhof Deutschlands 2013 im niedersächsischen Göttingen steht. Die 6-köpfige Jury aus Vertretern des Fahrgastverbandes Pro Bahn, dem Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV), dem Verkehrsclub Deutschland (VCD), dem Autoclub Europa (ACE), dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und der Allianz pro Schiene zeichnete neben Göttingen (Großstadtbahnhof) auch das hessische Oberursel (Kleinstadt) und das oberbayerische Murnau (Sonderpreis Tourismus) aus.

 

Hauptbahnhof Göttingen: Highlight für Radfahrer

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Sehr beliebt bei Radfahrern: Die Fahradwaschanlage mit angeschlossenem Parkhaus und Werkstatt | Bild: Allianz pro Schiene

„Das Fahrradparkhaus mit Fahrradwaschanlage und angeschlossener Werkstatt hat uns beim Vorort-Test überzeugt“, sagte Jury-Mitglied Martina Löbe vom Fahrradclub ADFC. „Wie kein anderer Bahnhof in Deutschland hat sich die niedersächsische Studentenmetropole auf Fahrradfahrer und Flaneure eingestellt“, urteilte Jury-Mitglied Löbe. „Der Bahnhof ist jetzt auch ein würdiges Tor zu Ausflügen auf dem Leinetal-Radweg.“ Monika Gaseforth vom VCD lobte besonders den „harmonisch orchestrierten Vorplatz, wo Reisende unter Palmen entspannt auf den nächsten Zug warten können“. Der Platz sei so gut gelungen, dass es gar nicht auffalle, dass zwei Besitzer – Deutsche Bahn und die Stadt Göttingen – sich hier die Verantwortung teilen müssten, sagte Ganseforth. Der elegante und ebenfalls fußgängerfreundliche Hintereingang begeisterte Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn: „Keine Schmuddelecken, keine schummrigen Unterführungen: In Göttingen scheint hinten und vorne die Sonne.“ Auch die gastronomischen Angebote im Bahnhof Göttingen könnten sich sehen lassen, sagte Naumann. „Einen Grillfleischautomaten hat nicht einmal die Party-Metropole Berlin.“

Die Siegerbahnhöfe der vorigen Jahre waren 2012: Bremen und Aschaffenburg, 2011: Leipzig und Halberstadt, 2010: Darmstadt und Baden-Baden, 2009: Erfurt und Uelzen, 2008: Karlsruhe und Schwerin, 2007: Berlin Hauptbahnhof und Landsberg am Lech, 2006: Hamburg Dammtor und Oberstdorf, 2005: Mannheim und Weimar und 2004: Hannover und Lübben.

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