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Hochwasser – EU sagt Hilfe zu

Umwelt

Die EU hat Hilfen für die hochwassergeschädigten Länder angekündigt. EU-Regionalkommissar Johannes Hahn versprach Hochwasseropfern in Deutschland, Österreich und Tschechien finanzielle Hilfe. „Ich möchte den betroffenen Menschen und auch den politisch Verantwortlichen versichern, dass die europäische Familie den Mitgliedstaaten unterstützend zur Verfügung steht und dort hilft, wo wir am meisten gebraucht werden“, erklärte EU-Regionalkommissar Johannes Hahn gestern in Brüssel.

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Noch seien alle Ausmaße der Schäden nicht abzuschätzen, jedoch besteht die Möglichkeit Unterstützungsgelder aus dem Solidaritätsfonds der Europäischen Union zu beantragen. EU-Mitgliedstaaten und Länder, mit denen EU-Beitrittsverhandlungen geführt werden, können den Solidaritätsfonds im Falle von Naturkatastrophen größeren Ausmaßes in Anspruch nehmen, wenn die unmittelbaren Schäden einen Schwellenwert von 0,6 Prozent des Bruttonationaleinkommens überschreiten. Deutschland hat einen Anspruch darauf, wenn die Schäden einen Schwellenwert von 3,6 Millionen Euro erreichen.

Beim Hochwasser von Elbe und Donau 2002 wurde ein volkswirtschaftlicher Schaden von mehr als 11 Milliarden Euro ermittelt und auch jetzt sieht es in vielen Regionen nach einem enormen Schaden für Städte und Gemeinden aus. Der Solidaritätsfonds der Europäischen Union wurde aufgrund der schweren Überschwemmungen in Mitteleuropa im Sommer 2002 geschaffen.

Bayerns Staatsregierung kündigt 150 Millionen Euro Hochwasserhilfe an

In den oberbayerischen Hochwassergebieten beruhigte sich die Lage langsam. Die Pegelstände im Landkreis Rosenheim seien weiter gefallen, die Hilfskräfte rüsteten sich nun für die anstehenden Aufräumarbeiten, sagte ein Sprecher des Landratsamtes. Die bayerische Staatsregierung will die Folgen der Hochwasserkatastrophe in Passau und Südostbayern mit einem Hilfsprogramm von 150 Millionen Euro lindern.

In Passau dagegen waren die Wasserstände von Inn und Donau am frühen Morgen deutlich gefallen. Zwar steht das Wasser nach wie vor hoch in den Straßen, doch das Schlimmste scheint überstanden. Mit 12,40 Metern habe der Pegelstand der Donau in Passau um 04.00 Uhr mehr als einen halben Meter unter dem Höchststand gelegen, sagte ein Sprecher. Bis zum Nachmittag sollte das Wasser auf etwas über zehn Meter zurückgehen. Die Stadtwerke hatten die Trinkwasserversorgung in der Stadt gekappt – denn durch das Flusswasser droht eine Verunreinigung.

Nacht bedrohlich anschwoll. In Dresden wurde die erste Elbbrücke gesperrt. Ein Sprecher des Katastrophenstabs beruhigte jedoch: „Bilder wie 2002 von einer überschwemmten Dresdner Altstadt wird es aller Voraussicht nach nicht geben.“

Neben Deutschland sind auch Österreich, Tschechien, die Schweiz und die Slowakei vom Hochwasser betroffen.

 

Bild:brainseller@flickr

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