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EU-Staaten beschließen Agrarreform

Europa

Die EU-Staaten haben sich auf eine Reform der Agrarpolitik verständigt: Um die Landwirtschaft ökologischer zu gestalten, sollen EU-Zahlungen an die Bauern nur fließen, wenn sich diese an Umweltauflagen halten. 30 Prozent der Direktzahlungen an die Bauern sind dann an Umweltauflagen geknüpft. Eine Stilllegung von Äckern in Deutschland konnte mit einem Kompromiss abgewendet werden.

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Dass zukünftig ein Teil der Milliardensummen für die Förderung der Landwirte von Umweltauflagen abhängig sein wird, ist nur ein Teil der Agrarreform. Bauern, die sich nicht an die Auflagen halten, können bis zu 7,5 Prozent ihrer EU-Hilfen verlieren. EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos sagte dazu: „Die milliardenschwere Förderung für die Landwirte mit Geldern europäischer Steuerzahler sei nur zu rechtfertigen, falls die Landwirte auch etwas für die Umwelt tun“. Ciolos wollte sogar den den ganzen Betrag an Umweltauflagen knüpfen, musste sich aber auf einen Konsens einlassen.

Mehr Flächen für die Natur

Ein weiterer Punkt der Agrarreform ist die Flächennutzung in den Ländern zu begrenzen. Fünf Prozent der landwirtschaftlichen  Fläche sollen verstärkt der Natur überlassen werden. Dies hätte für Deutschland eine Stilllegung von Ackerflächen bedeutet. Auch hier konnte man sich einigen. Nun heißt es, man die Flächen ökologisch nachhaltig bewirtschaften könne. So könnten dort zum Beispiel eiweißhaltige Pflanzen angebaut werden. Diese gelten als besonders umweltfreundlich, weil sie den Boden fruchtbarer machen, Artenvielfalt fördern und Dünger ersetzen helfen. Eine Stilllegung landwirtschaftlicher Flächen sei damit „definitiv vom Tisch“, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner.

Mit der nun vereinbarten Position gehen Die EU-Staaten in die Verhandlungen mit dem Europaparlament. Bis zum Sommer soll eine Einigung erreicht sein.

 

Bild:inapf@fotolia.com

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