Hart-, Asche- und Naturrasenplätze sind witterungsbedingt nicht immer bespielbar. Kunstrasen hingegen ermöglicht eine ganzjährige Nutzung – entsprechend beliebt ist dieser Belag. Damit einher gehen jedoch negative Umweltwirkungen. Das zeigt eine Systemanalyse zu Kunstrasenplätzen, die das Fraunhofer UMSICHT jetzt in einem Bericht veröffentlicht hat. Der Bericht benennt Themen wie Freisetzung von Mikroplastik, Recycling oder Standortwahl und liefert gleichzeitig Empfehlungen, wie die Verantwortlichen gegensteuern und die Plätze nachhaltiger gestalten können.

Umlaufendes Blech zum Rückhalt von Infill.
Der Bericht benennt Themen wie Freisetzung von Mikroplastik, Recycling oder Standortwahl und liefert gleichzeitig Empfehlungen, wie die Verantwortlichen gegensteuern und die Plätze nachhaltiger gestalten können.
Fast 3 Tonnen Materialverlust pro Platz und Jahr
Um die Spielperformance positiv zu beeinflussen, wird auf Kunstrasenplätzen ein sogenanntes Infill aufgebracht. Es setzt sich bei der Mehrzahl der betrachteten Plätze aus Sand und einem Gummigranulat zusammen. Unverfüllte Plätze und solche, auf denen sich der Naturstoff Kork befindet, bilden aktuell die Ausnahme.
Beobachtungen zeigen, dass das Infill gerade bei starkem Regen oder Wind in die Umgebung gelangt, wo es sich sammelt oder auch z. B. in Gewässern landet. Neben den wetterbedingten Emissionen haben auch Reinigungsmaßnahmen wie z. B. Schneeschieben und die Spieler*innen selbst einen großen Einfluss auf den Materialaustrag: Sie nehmen das Material mit ihren Schuhen und an ihrer Kleidung mit. Im Durchschnitt lässt sich der experimentell bestimmte jährliche Verlust der untersuchten Kunstrasenplätze auf 2,98 Tonnen Infill pro Jahr beziffern.
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