Die Bevölkerung der einzelnen kreisangehörigen Gemeinden Thüringens wird sich bis zum Jahr 2040 voraussichtlich sehr unterschiedlich entwickeln. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, reicht die Spannbreite der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden im Zeitraum 2019 bis 2040 von –49,8 Prozent bis +52,1 Prozent.
Die Bevölkerung der einzelnen kreisangehörigen Gemeinden Thüringens wird sich bis zum Jahr 2040 voraussichtlich sehr unterschiedlich entwickeln. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, reicht die Spannbreite der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden im Zeitraum 2019 bis 2040 von –49,8 Prozent bis +52,1 Prozent. Den Berechnungen zufolge verlieren die kreisangehörigen Gemeinden insgesamt rund 242.000 Einwohner beziehungsweise 15,4 Prozent ihrer Bevölkerung. Zu diesem Ergebnis kommt die veröffentlichte erste Gemeindebevölkerungsvorausberechnung (1. GemBv) des Landesamtes.
Zwei Drittel der kreisangehörigen Gemeinden verlieren voraussichtlich zwischen 10 und 30 Prozent ihrer Bevölkerung
Rund vier Prozent werden sich mit einer Entwicklung zwischen +2 und –2 Prozent ihrer Einwohnerzahl kaum verändern und weniger als sieben Prozent der Gemeinden weisen einen Zuwachs von mehr als 2 Prozent auf.
Charakteristisch für die Entwicklung in den nächsten Jahren ist die zunehmende Alterung der Bevölkerung, die sich unter anderem im Durchschnittsalter widerspiegelt. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung der kreisangehörigen Gemeinden erhöht sich bis 2040 voraussichtlich um 3,1 Jahre auf 51,1 Jahre. Die einzelnen Gemeinden sind jedoch in höchst unterschiedlichem Maße von der Alterung betroffen. Während sich das Durchschnittsalter in 316 Kommunen stärker als im Mittel erhöht, verringert es sich in 80 Gemeinden. Die „älteste“ Kommune im Freistaat wird voraussichtlich im Jahr 2040 die Gemeinde Rausdorf im Saale-Holzland Kreis mit einem Durchschnittsalter von 67,5 Jahren sein, die „Jüngste“ Dieterode im Landkreis Eichsfeld mit durchschnittlich 29,9 Jahren.
Durch die demografischen Veränderungen wird sich auch die Gemeindegrößenstruktur verschieben, wenn der Gebietsstand des 31.12.2020 beibehalten wird. Die Zahl kleiner Gemeinden mit weniger als 500 Einwohnern stiege um 4,3 Prozent an, die Zahl der Städte mit mehr als 5.000 Einwohnern würde um 3,5 Prozent abnehmen.
Die Vorausberechnungen für die kreisangehörigen Gemeinden basieren auf dem fortgeschriebenen Bevölkerungsstand zum 31.12.2019 und reichen bis zum Jahr 2040. Die Annahmen der ersten GemBv orientieren sich an den Annahmen der zweiten regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung (2. rBv) des Thüringer Landesamtes für Statistik. Die Summen der Gemeindeergebnisse der 1. GemBv weichen jedoch von den Kreis- und Landesergebnissen der 2. rBv ab, da in der 1. GemBv ein aktuelleres Basisjahr, ein aktuellerer Referenzzeitraum sowie eine aktuellere Methodik verwendet wurden. Alle Daten beziehen sich auf den Gebietsstand 31.12.2020. Hier gelangen Sie zur 1. Gemeindebevölkerungsvorausberechnung