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Kommunen sollen Vorreiter des digitalen Wandels werden

Allgemein, Strukturpolitik

Die Kommunen in Baden-Württemberg sollen Leitregionen des digitalen Wandels werden. Daher fördert das Innen- und Digitalisierungsministerium insgesamt 54 digitale Zukunftskommunen und einen Landkreisverbund in Baden-Württemberg. Bei der Umsetzung ihrer Strategien und Projekte begleitet das Fraunhofer IAO die Kommunen sowohl wissenschaftlich als auch praktisch.

„Die Digitalisierung verändert alle Lebensbereiche. Von der Bildung, Mobilität bis zur Gesundheit werden die Karten teilweise neu gemischt. Das spüren die Bürgerinnen und Bürger jeden Tag in den Kommunen, wo sie leben und arbeiten. In den kommenden zwei bis drei Jahren werden wir daher in vier Modellkommunen und einem Landkreisverbund die Digitalisierung mit konkreten Projekten gestalten und das Leben der Bürgerinnen und Bürger spürbar und erlebbar verbessern. Die Modellkommunen sollen zu Leitregionen des digitalen Wandels werden. 50 weitere Kommunen werden in den kommenden zwölf Monaten eine an den Bedürfnissen der Bürger vor Ort ausgerichtete Digitalisierungsstrategie entwickeln, die ihre Lebensbereiche wie Mobilität oder Gesundheit intelligent vernetzt. Dafür nimmt die Landesregierung rund sieben Millionen Euro in die Hand“, sagte Minister Thomas Strobl anlässlich der Preisverleihung zum Landeswettbewerb „Digitale Zukunftskommune@bw“ in Stuttgart.

Der Landeswettbewerb „Digitale Zukunftskommune@bw“ war Ende August gestartet. Bis zum Stichtag am 31. Dezember 2017 konnten sich baden-württembergische Kommunen um einen Platz im Förderprogramm bewerben. In der Jury waren neben dem Innen- und Digitalisierungsministerium der Branchenverband Bitkom und die Kommunalen Spitzenverbände. Alle geförderten Kommunen werden bei der Umsetzung ihrer Strategien und Projekte vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Kooperation mit dem bwcon-Netzwerk wissenschaftlich und praktisch begleitet. Damit sollen die Best Practices aus den Modellkommunen auf möglichst viele weitere Kommunen in Baden-Württemberg übertragen werden.

Prof. Dr. Wilhelm Bauer, Leiter des Fraunhofer IAO und Technologiebeauftragter der Landesregierung, würdigte den Landeswettbewerb als einen wichtigen Beitrag, um die Digitalisierung in den Kommunen voranzutreiben: „Bei gesellschaftlichen Veränderungsprozessen sind etwa zwei Prozent einer Gruppe immer die Innovatoren, die mutig neue Wege gehen und andere inspirieren. Mit den über 50 prämierten Gewinnern von 1101 Kommunen und 35 Landkreisen haben wir sicher die richtigen Vorreiter für die Digitalisierung im Land von Anfang an dabei.“

Im Rahmen der Begleitforschung zum Landeswettbewerb erarbeitet das Fraunhofer IAO gemeinsam mit den Kommunen verschiedene Werkzeuge, um deren Bedarfe zu ermitteln und die Lebensqualität vor Ort spürbar zu verbessern. Auf Basis dieser Projekte, die sowohl auf regionaler (baden-württembergischer) als auch auf nationaler und globaler Ebene stattfinden, entstehen konkrete Anwendungsbeispiele, die auf andere Städte, Gemeinden und Landkreise jeglicher Größe in Baden-Württemberg übertragbar sind. So stellt die Begleitforschung den Wissensaustausch zwischen den 54 geförderten Kommunen und des Landkreisverbunds sicher. Die Gewinnerkommunen werden außerdem bei der Umsetzung ihrer Projektvorhaben unterstützt.

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