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Kommunen zeigen Wege zu mehr Stadtnatur

Allgemein, Umwelt

Wie können Kommunen ein Grünflächenmanagement aufbauen, das ihre Städte artenreich und vielfältig macht? Antworten auf diese Frage soll ein neues Projekt entwickeln, das jetzt in Wernigerode gestartet ist. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt in den nächsten sechs Jahren mit insgesamt 1,3 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) begleitet das Projekt fachlich.

Dabei werden anfangs in insgesamt fünf Kommunen Modellprojekte gestartet: Wernigerode im Harz, Frankfurt am Main, Hannover (in Planung), Neu-Anspach und Kirchhain. Sie sollen zeigen, wie sich ein ökologisches Grünflächenmanagement einführen lässt, das nicht nur Fragen des Naturschutzes berücksichtigt wie die Verwendung von heimischem Saatgut und Gehölzen, sondern auch die Frage, wie sich die Pflegekosten für öffentliche Grünflächen reduzieren lassen. Ziel des Projekts ist es, ein Label zu entwickeln, das Kommunen auszeichnet, die auf das Stadtgrün achten und ihre Grünflächen besonders nachhaltig bewirtschaften und damit die biologische Vielfalt fördern. Die Erkenntnisse aus den Modellkommunen sollen in anderen Kommunen bundesweit genutzt werden.

Als Kooperationsprojekt wird „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“ gemeinsam von dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und den Modellkommunen Wernigerode, Frankfurt, Hannover (in Planung), Neu-Anspach und Kirchhain durchgeführt.

Das Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.

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