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Deutscher Städtetag verabschiedet langjährigen Hauptgeschäftsführer

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Der Deutsche Städtetag hat heute mit einem festlichen Empfang in Berlin Dr. Stephan Articus, Hauptgeschäftsführer und Geschäftsführendes Präsidial- und Vorstandsmitglied des Deutschen Städtetages und des Städtetages Nordrhein-Westfalen, in den Ruhestand verabschiedet. Am 1. Juni wird Helmut Dedy das Amt übernehmen, der seit dem Jahr 2012 stellvertretender Hauptgeschäftsführer und Finanzdezernent ist. Seine Nachfolge tritt Verena Göppert an, die bisherige Sozialdezernentin des Städtetages.

Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière MdB dankte Stephan Articus mit den Worten: „Dr. Stephan Articus möchte ich danken für 24 Jahre lebendige, praxisbezogene, menschlich engagierte Arbeit für den kommunalen Spitzenverband Deutscher Städtetag. Ich wünsche ihm für seine Zukunft nur das Beste und Gottes Segen.“ Der Minister hob die besondere Rolle der Städte und Gemeinden bei der anstehenden Aufgabe der erfolgreichen Integration hervor: „Die Integration der Flüchtlinge kann nur vor Ort erfolgreich geleistet werden – nicht von Berlin aus angeordnet. In den Städten und Gemeinden spielt sich der Alltag ab: in Schule, Beruf, in Sportvereinen. Deshalb kommt Städten und Gemeinden eine Schlüsselrolle für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Integration zu.“

Die Präsidentin des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen am Rhein, Dr. Eva Lohse, würdigte die Lebensleistung des langjährigen Hauptgeschäftsführers : „Dr. Stephan Articus hat dem Deutschen Städtetag und dem Städtetag Nordrhein-Westfalen siebzehn Jahre ein Gesicht gegeben. Er hat den kreisfreien und vielen kreisangehörigen Städten eine Stimme gegeben. Er hat ihnen in Verhandlungen und Auseinandersetzungen mit Bund, Ländern, Europäischer Union, staatlichen wie nichtstaatlichen Institutionen und Verbänden Gehör verschafft und zu vielen kommunalverträglichen Lösungen beigetragen. Stephan Articus hat sich als Anwalt für die Städte und ihre Bürgerinnen und Bürger verstanden. Die deutschen Städte und der Deutsche Städtetag verdanken ihm sehr viel.“

Gerade die kommunale Sozialpolitik liege ihm besonders am Herzen. So habe er sich schon früh für ein eigenes Leistungsgesetz für Langzeitarbeitslose eingesetzt, das schließlich durch die Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe im Zuge der Hartz-Reformen 2005 zustande kam. Articus habe unermüdlich und erfolgreich für Entlastungen der Städte bei den Sozialausgaben gekämpft und für den Erhalt der Gewerbesteuer. „Stephan Articus hat das zunehmende Gefälle zwischen den Städten in den Fokus gerückt und sich für Hilfen für strukturschwache Städte stark gemacht. Dieses Ziel, die Zukunfts- und Teilhabechancen der Menschen in allen Städten zu sichern, wird bleiben. Aber auch an die Art und Weise, wie Stephan Articus Lösungen suchte, werden wir anknüpfen können: Die Dinge bis zum Ende denken, ein gemeinsames Ziel formulieren und einen Weg zu diesem Ziel zu finden, den möglichst alle mitgehen können“, so Lohse weiter.

Den neuen Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy beschrieb die Städtetagspräsidentin als besonnenen Streiter für die Interessen der Städte: „Mit Helmut Dedy kommt ein Mann an die hauptamtliche Spitze des Deutschen Städtetages, der über einen langjährigen Erfahrungsschatz in der kommunalen Interessenvertretung verfügt und zudem ein ausgewiesener Kenner in Fragen der Kommunalfinanzen ist. Helmut Dedy hat ein offenes Ohr für die Bedürfnisse unserer Mitglieder und setzt sich mit großem Gespür für das politisch Notwendige, aber auch Machbare für die Interessen der Städte ein. Ich bin sicher, dass er mit klugen Argumenten, klar in der Sache und verbindlich in der Art für eine starke kommunale Selbstverwaltung streiten wird.“

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