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BMWSB und BBSR fördern innovative Ansätze für die Kreislaufwirtschaft in ländlichen Räumen

Allgemein

Das BMWSB und das BBSR fördern ab sofort innovative Kreislaufwirtschaftsprojekte in fünf ländlichen Modellregionen. Bis 2027 erhalten diese Regionen jeweils rund 220.000 Euro, um nachhaltige Lösungen für Bauen, Industrie, Handwerk und mehr zu entwickeln. Ziel ist es, Abfall zu reduzieren, die lokale Wirtschaft zu stärken und den Zusammenhalt vor Ort zu fördern. Die Auftaktkonferenz zur Vorstellung der Projekte findet am 26. September 2024 in Berlin statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt – die Anmeldung ist ab sofort möglich.

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) fördern Landkreise als Modellregionen, die innovative Ansätze der Kreislaufwirtschaft umsetzen. Jede der fünf Modellregionen erhält bis 2027 insgesamt rund 220.000 Euro. Im Fokus stehen branchenübergreifende Lösungen in den Bereichen Bauen, Industrie, Handwerk und Gewerbe, Wirtschaftsförderung, Aus- und Weiterbildung sowie Einbindung der Zivilgesellschaft. 

BBSR-Direktor Dr. Markus Eltges: „Die Kreislaufwirtschaft setzt darauf, Abfall und Verschwendung zu minimieren, indem Materialien und Produkte so lange wie möglich in Gebrauch gehalten und am Ende wieder genutzt werden. Kreislaufwirtschaft ist ein Booster für die die ländliche Entwicklung. Sie schont nicht nur das Klima und die Umwelt, sondern schafft auch Arbeitsplätze und stärkt die lokale Wirtschaft. Sie reduziert die Abhängigkeit von externen Lieferungen und erschließt neue Potenziale für den Tourismus. Die Kreislaufwirtschaft setzt vielerorts auf gemeinschaftliche Projekte. Das stärkt den Zusammenhalt in ländlichen Räumen. Ich bin gespannt auf viele innovative Lösungen, von denen andere Regionen profitieren können.“

Die Modellregionen verfolgen unterschiedliche Ansätze, die sich aber alle durch ein ganzheitliches Vorgehen auszeichnen. Der Landkreis Bergstraße will Maßnahmen im Bausektor und weiteren Wirtschaftszweigen umsetzen und dafür die Kompetenzen von Klein- und mittelständischen Betrieben stärken. Die Modellregionen Goslar und Mittelsachsen setzen bei ihrer Cradle-to-Cradle-Strategie auf Ideen von Initiativen, Vereinen, Start-ups und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren. Im Landkreis Lüchow-Dannenberg wird eine Koordinierungs- und Vernetzungsstelle Kreislaufwirtschaft als Teil der Wirtschaftsförderung eingerichtet. Das Verbundvorhaben der Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land will unter anderem Aus- und Weiterbildungsangebote in Berufsschulen, Weiterbildungszentren sowie in den Studiengängen am Campus Chiemgau etablieren. Das BBSR wird den Projekten beratend zur Seite stehen und den Austausch guter Ideen unterstützen.

Das BMWSB fördert die Modellregionen aus Mitteln des Programms Region gestalten, mit dem das BMWSB in Zusammenarbeit mit dem BBSR Projekte in ländlichen Räumen unterstützt. Die Initiative gehört zur Pilotaktion „Circular Rural Regions“ zur Umsetzung der Territorialen Agenda 2030. Das Dokument ist seit 2020 Leitlinie für die europäische Raumordnungspolitik. Ziel ist eine gleichwertige soziale, wirtschaftliche und ökologisch tragfähige Entwicklung der Regionen in Europa. Der Kreislaufwirtschaft kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Neben den deutschen Modellregionen wird es deshalb fünf europäische Partnerregionen geben, mit denen ein regelmäßiger Austausch stattfindet, um bei innovativen Ansätzen voneinander zu lernen.

Im Rahmen der Auftaktkonferenz am 26. September 2024 in Berlin werden die Modellregionen sich und ihre Ziele für die nächsten drei Jahre vorstellen. Die Anmeldung für die Veranstaltung läuft derzeit, die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Weitere Informationen zur Veranstaltung: https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/service/veranstaltungen/2024/09-26-auftaktkonferenz-circular-rural-regions.html

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